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Russische Verluste im Ukraine-Krieg: „Größter Anstieg seit Beginn des Krieges“

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Von: Karolin Schäfer, Nail Akkoyun, Stefan Krieger

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Die Ukraine fügt den russischen Streitkräften herbe Verluste zu. Nun sterben beinahe Tausend Soldaten an einem einzigen Tag. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Neuigkeiten aus dem Ukraine-Krieg finden Sie in unserem aktuellen Ticker.

+++ 21.55 Uhr: In der Ukraine wurde der russische Propagandist Anton Krassowski zu fünf Jahren Haft mit Beschlagnahmung seines Vermögens verurteilt. Der Moderator des kremlnahen Senders RT sei für schuldig befunden worden, „öffentlich zum Völkermord und zur gewaltsamen Änderung oder zum Umsturz der verfassungsmäßigen Ordnung aufgerufen zu haben“, meldete die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft.

Der Moderator rief auf seinem Youtube- und Telegram-Kanal zum Völkermord in der Ukraine auf, berichtete The Kyiv Independent. Krassowski, der bei dem Urteil selbst nicht anwesend war, sei zu der „höchstmöglichen Strafe“ verurteilt worden. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst kenne allerdings den Aufenthaltsort von Krassowski und plane, ihn vor ein Gericht zu stellen, hieß es weiter.

„Größter Anstieg“ der Verluste seit Beginn des Ukraine-Krieges

+++ 20 Uhr: Russland erleidet weiterhin enorme Verluste im Ukraine-Krieg. Die Zahl der getöteten Soldaten in den vergangenen zwei Wochen sei fünfmal höher als die üblichen wöchentlichen Zahlen, berichtete die russische BBC-Zweigstelle am Freitag. Das deute laut BBC auf die mögliche Offensive hin, die Russland in der Donbass-Region gestartet habe.

Im Jahr 2022 meldeten russische Nachrichtenagenturen etwa 250 bis 300 getötete Soldaten pro Woche. Diese Zahlen hätten sich im Januar verdoppelt, hieß es weiter. In den vergangenen 14 Tagen seien 1679 russische Soldaten getötet worden. „Dies ist der größte Anstieg der russischen Verluste seit Beginn des Krieges“. BBC zufolge dürfte die Dunkelziffer noch deutlich höher sein.

Neue Gräber auf einem städtischen Friedhof bei Bachmut.
Neue Gräber auf einem städtischen Friedhof bei Bachmut. © Libkos/dpa

Russlands Verluste: Ukraine attackiert russische Stellungen

+++ 18.45 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs hat die Ukraine am Freitag fünf Luftangriffe auf russische Stellungen verübt. Dabei sei auch ein Standort getroffen worden, der über ein russisches Flugabwehr-Raketensystem verfügt habe. Russland hingegen konzentriere sich weiterhin auf Angriffe entlang der Frontlinie bei Kupjansk, Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Schachtarsk in der Ostukraine. Dabei erleide das russische Militär schwere Verluste, hieß es weiter

Russische Verluste im Ukraine-Krieg seit Teilmobilisierung enorm gestiegen

+++ 13.20 Uhr: Seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor knapp einem Jahr sind nach Einschätzung britischer Geheimdienste auf russischer Seite bis zu 60.000 Soldaten oder Söldner getötet worden. Das Verteidigungsministerium in London sprach am Freitag in seinem täglichen Kurzbericht von wahrscheinlich zwischen 40.000 und 60.000 Toten. Die Gesamtzahl an Toten oder Verletzten auf russischer Seite wurde auf 175.000 bis 200.000 beziffert. Bei den Söldnern der Privatarmee Wagner liege die „Verlustquote“ wahrscheinlich bei bis zu 50 Prozent.

Weiter heißt es in dem Bericht, die Zahl der russischen Opfer sei seit der Teilmobilisierung im September enorm gestiegen. Seither sind deutlich mehr Reservisten mit mangelnder militärischer Erfahrung im Krieg. Nach heutigen Standards sei die Quote an Gefallenen sehr hoch, so die Briten. Dies liege mutmaßlich an unzureichender medizinischer Versorgung. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht unter Berufung auf Geheimdienste täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht neue Zahlen

+++ 10.20 Uhr: Russland hat bereits rund 141.260 Soldaten in der Ukraine verloren, davon alleine 800 im Laufe des letzten Tages. Eine entsprechende Erklärung wurde vom Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook veröffentlicht. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen, Moskau äußert sich nicht eigenen Verlusten. Die Zahlen vom 17. Februar:

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Viele Soldaten „schlecht ausgebildet“

+++ 9.05 Uhr: Die obersten Verteidigungsbeamten der USA haben, rechnen mit weiteren hohe Verlusten für die russischen Streitkräfte, die in der Ukraine aktuell in eine Offensive übergehen. Laut Newsweek gehen sie davon aus, dass die schlecht ausgerüsteten und schlecht ausgebildeten Wehrpflichtigen nicht in der Lage sein werden, die Verteidigung der Ukraine im Osten des Landes zu durchbrechen.

Nach dem Treffen der Nato-Verteidigungsminister am Mittwoch in Brüssel sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin vor Reportern, die Ukraine habe „gute Chancen“, im Frühjahr erfolgreich zu sein, wenn sie die sich anbahnende russische Offensive an den östlichen und südöstlichen Fronten besiegen könne.

Russland, so Austin, „schickt weiterhin eine große Zahl zusätzlicher Leute in den Kampf. Diese Leute sind schlecht ausgebildet und schlecht ausgerüstet, und deshalb haben sie viele Verluste zu beklagen. Und das wird wahrscheinlich auch in Zukunft so sein. Das ist ihre Stärke. Sie haben eine Menge Leute.“

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Berichte über Explosionen im russischen Belgorod

Update vom Freitag, 17. Februar, 6.50 Uhr: Laut russischer Nachrichtenagentur RIA Novosti waren in der Nacht zum Freitag (17. Februar) Explosionen auf in der russischen Stadt Belgorod – unweit der Grenze zur Ukraine – zu hören. Die Explosionen könnten vom Einsatz der eigenen Luftabwehrsysteme stammen, so die Agentur.

Russischen Medien zufolge lösten die Explosionen Erosionen an Fenstern und Alarmanlagen aus. Angaben über Verstorbene oder Verletzte wurden keine gemacht.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland schickt „schlecht ausgebildete“ Truppen in den Kampf

+++ 21.13 Uhr: Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook berichtet, hat die ukrainische Luftwaffe 13 Luftschläge auf russische Truppen durchgeführt. Außerdem habe es einen ukrainischen Luftschlag auf ein russisches Flugabwehrraketen-System gegeben. Weiterhin sollen eine Artillerie-Einheit, ein Munitionsdepot sowie zwei weitere wichtige Ziele der Russen getroffen worden sein.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: „Viele Opfer zu beklagen“

+++ 17.15 Uhr: Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat im Rahmen eines Estland-Besuchs auf einer Pressekonferenz erklärt, dass Russland „weiterhin eine große Anzahl von Truppen“ auf das Schlachtfeld in der Ukraine verlegt. Grund seien die stetigen Verluste der russischen Armee. Diese Truppen seien „schlecht ausgerüstet und schlecht ausgebildet“, was dazu führe, dass die russischen Streitkräfte „viele Opfer zu beklagen haben, und wir gehen davon aus, dass das so weitergehen wird“, sagte Austin.

+++ 14.15 Uhr: Offenbar haben ukrainische Grenzsoldaten mehrere Wagner-Söldner bei Bachmut getötet. Dem staatlichen Grenzschutzdienst der Ukraine zufolge kam es während einer Patrouille zu einem Schusswechsel, als die ukrainischen Soldaten einen russischen Posten entdeckten – dabei seien fünf Angreifer getötet und ein „Wagnerit“ gefangengenommen worden.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Ministerin spricht von „Selbstmordkommandos“

+++ 11.00 Uhr: Hanna Malyar, stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin, hat sich auf Telegramm zu den Verlusten der russischen Armee geäußert. Sie schreibt, die erheblichen Verluste Russlands hätten dazu geführt, dass die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz der Entscheidungen des Kommandos über Kampfeinsätze bei den Angehörigen der russischen Besatzungstruppen deutlich gesunken sei.

„Immer mehr russische Soldaten erkennen, dass ihre Befehlshaber die Lage auf dem Schlachtfeld nur unzureichend einschätzen. Dies wird durch den intensiven Einsatz sogenannter ‚Selbstmordkommandos‘ belegt, also von Einheiten, die mit unzureichend ausgebildeten Wehrpflichtigen besetzt sind und täglich schwere Verluste im Kampf und im Sanitätsdienst erleiden“, so Malyar.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: „Politisches und militärisches Versagen“

+++ 8.30 Uhr: Eine spezialisierte Expertenkommission des „International Institute of Strategic Studies (IISS)„ schätzt, dass Russland 40 Prozent der Vorkriegsflotte verloren hat. Dies berichtet der Guardian. Bei den im Krieg eingesetzten Panzern liege der Anteil des Verlusts sogar bei 50 Prozent. Russland sei deshalb dazu gezwungen, auf Bestände des kalten Krieges zurückzugreifen.

John Chipman, Vorsitzender des Expertengremiums, sieht darin ein Versagen Russlands. Der Krieg sei „ein politisches und militärisches Versagen für Russland“. Nach den Schätzungen konnte die Ukraine ihren Panzerbestand hingegen aufstocken. Dazu hätten neben den Lieferungen der westlichen Verbündeten auch gewonnene Panzer des Gegners beigetragen.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Russland verliert Großteil der Wagner-Gruppe

Update vom Donnerstag, 16. Februar, 6.50 Uhr: Auch die ukrainische Seite bestätigt die großen Verluste der russischen Söldner-Gruppe Wagner. Das Verteidigungsministerium gibt laut Kyiv Independent an, dass die Wagner-Gruppe 80 Prozent ihrer Angriffseinheiten in der Nähe von Bachmut verliere.

„Die Evakuierung der Toten und Verwundeten wird nur begrenzt oder gar nicht durchgeführt“, schrieb die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Malyar dazu auf Telegram.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Massengrab von Söldnern entdeckt

+++ 21.18 Uhr: In der Nähe der besetzten Stadt Luhansk soll ein Massengrab von Söldnern der Wagner-Gruppe gefunden worden sein. Wie BBC News Russia berichtet, soll es sich bei den Opfern hauptsächlich um Sträflinge handeln, die für die russischen Streitkräfte aus dem Gefängnis rekrutiert worden waren.

Die Nachrichten-Plattform schreibt von 42 frischen Männergräbern, zu 37 der Opfer soll es Informationen geben. So sollen 35 von ihnen Russen gewesen sein, einer belarussischer Bürger und ein weiterer aus Usbekistan stammen.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: „Bluthund“ Kadyrow kritisiert russische Militärführung

+++ 19.42 Uhr: Putins Verbündeter und Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, kritisierte die Veröffentlichung von militärischen Verlusten durch die russischen Generäle. Auf der Messenger-Plattform Telegram schrieb Kadyrow, der im Verlaufe des Ukraine-Kriegs als „Bluthund“ Putins bekannt wurde: „Bei der Durchführung von Kampfeinsätzen sind Verluste unvermeidlich.“ Die Spezialoperation, wie der Kreml den Angriff auf die Ukraine nennt, sei diesbezüglich keine Ausnahme.

Er verstehe nicht, wieso die russischen Feldherren in den vom Krieg besonders stark betroffenen Oblasten „alles bis ins kleinste Detail herausposaunen“, so Kadyrow weiter. Für die öffentliche Nennung der eigenen Verluste gäbe es seiner Meinung nach keine Notwendigkeit. Dies führe zu „Manipulation“, schreibt er in seinem Telegram-Post.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: 60 russische Soldaten bei Offensive in Donezk getötet

+++ 17.43 Uhr: Bei einem Versuch, die Verteidigungslinie in der Region um Donezk zu durchbrechen, mussten die russischen Streitkräfte wohl herbe Verluste hinnehmen. Das berichtet die ukrainische Nachrichten-Plattform Ukrainska Pravda mit Verweis auf den ukrainischen Grenzschutzdienst.

Demnach hätten Beamte des staatlichen Grenzschutzdienstes „mehrere Angriffswellen mit Mörser-, Granatwerfer- und Handfeuerwaffen“ gestoppt. Dabei sollen 60 russische Soldaten getötet worden sein. Eine unabhängige Bestätigung durch russische Behörden gibt es dafür nicht.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Fast die Hälfte aller russischen Panzer bereits zerstört

+++ 16.10 Uhr: Die russische Armee hat nach neunmonatigen Kämpfen in der Ukraine schätzungsweise rund 40 Prozent ihrer Panzerflotte aus der Vorkriegszeit verloren. Dies geht aus einer Zählung des International Institute of Strategic Studies (IISS) hervor. Bei einigen der wichtigsten Panzer, die in den Kämpfen eingesetzt wurden, seien es sogar 50 Prozent.

Moskau sei daher gezwungen, auf seine „immer noch beträchtlichen Bestände“ aus der Zeit des Kalten Krieges zurückzugreifen. Die Zahl der ukrainischen Panzer dürfte hingegen aufgrund der erbeuteten Panzer und der angekündigten Panzerlieferungen aus dem Westen deutlich steigen.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Fast komplette russische Armee im Einsatz

+++ 13.30 Uhr: Die Ukraine entwickelt bereits einen Plan, wie die von Russland eroberten Gebiete im Osten des Landes wieder „befreit“ werden können. Das sagte Verteidigungsminister Oleksij Resnikow im Interview mit der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. „Es braucht Zeit. Wir reden hier von mehreren Monaten“, so Resnikow. Die Vorbereitungen würden aber bereits laufen.

+++ 12.10 Uhr: Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat erklärt, dass sich Schätzungen zufolge fast die gesamte russische Armee in der Ukraine aufhält. Zu Moskaus Offensivstrategie sagte Wallace in einer Sendung auf BBC Radio 4, Russland sei nicht in der Lage gewesen, eine Streitmacht aufzustellen, die die ukrainischen Verteidigungsanlagen „durchschlagen“ könne. Vielmehr „haben wir nur einen Versuch gesehen, vorzurücken“.

„Das hat die russische Armee einen hohen Preis gekostet. Wir schätzen, dass 97 % der gesamten russischen Armee in der Ukraine stationiert ist“, so Wallace.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Moral der Truppe „im Keller“

Erstmeldung vom Mittwoch, 15. Februar, 11.00 Uhr: Die ukrainische Regierung plant nach Angaben von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin eine Gegenoffensive gegen die russischen Streitkräfte innerhalb weniger Wochen. „Sie erwägen eine Offensive im Frühjahr, und das ist nur noch wenige Wochen entfernt“, sagte Austin vor Reportern in Brüssel nach einem Treffen der ukrainischen Verteidigungskontaktgruppe. Die Verbündeten werden der Ukraine dabei helfen, fügte er hinzu.

Die Nachricht fällt mit den Bemühungen Russlands zusammen, eine Offensive in der Ukraine zu starten – mit unterschiedlichem Erfolg. Russische Streitkräfte haben in den letzten Tagen Angriffe in Donezk und Luhansk in der Ostukraine durchgeführt und setzen ihre Angriffe im Donbass fort, so US-Beamte am Dienstag (14. Februar). Die Nordatlantikpakt-Organisation warnte diese Woche, dass Russland bereits mit einigen Frühjahrsoffensiven begonnen habe.

Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass Russland keine Lehren aus dem bisherigen Verlauf des Krieges gezogen hat und nach Einschätzung westlicher Experten und Geheimdienstmitarbeiter immer noch schlecht auf den bevorstehenden Kampf vorbereitet ist. Der Vorsitzende der Generalstabschefs, General Mark Milley, sagte am Dienstag vor Reportern, dass die Moral der Russen aufgrund schlechter Planung und Führung im Keller sei, was ihnen weiterhin massive Verluste beschere. (Redaktion mit Agenturen)

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