1. Ludwigshafen24
  2. Politik & Wirtschaft

Selenskyj lehnt Verhandlungen mit Putin ab

Erstellt:

Von: Moritz Serif, Stefan Krieger, Christian Stör

Kommentare

Die Ukraine wehrt sich seit über einem Jahr gegen den Krieg Russlands. Präsident Selenskyj will aktuell nicht mit Putin verhandeln. Der News-Ticker.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist geschlossen. Die neuen Entwicklungen im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem aktuellen News-Ticker.

Update vom 3. März, 08:26 Uhr: Laut britischer Einschätzung schwächen die internationalen Sanktionen Russlands Fähigkeit zur weitreichenden Nutzung moderner Abwehrsysteme in der Ukraine. Das britische Verteidigungsministerium glaubt, dies sei „wahrscheinlich auf das Unvermögen der russischen Industrie zurückzuführen, Hightech-Systeme in großem Maßstab herzustellen“. Internationale Sanktionen würden dieses Problem verschärfen, so die Behörde. Laut ihren Angaben gibt es keine Belege, dass Russland eine neue Version seines Selbstschutzsystems Arena in der Ukraine einsetzt.

Ukraine-News: Selenskyj lehnt Verhandlungen mit Putin ab

Update vom 3. März, 07:06 Uhr: Laut dem ukrainischen Verteidigungsminister Olexij Resnikow lehnt die Ukraine Verhandlungen mit Russland aktuell kategorisch ab. Der Bildzeitung erklärte er, Präsident Selenskyj habe deutlich gemacht, „dass wir nicht mit dem derzeitigen Kremlchef verhandeln werden“. Die Ukraine werde „nur über Reparationen, ein internationales Tribunal und die Verantwortung für die Kriegsverbrechen des Kremlpersonals“ sprechen, so Resnikow.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine. © dpa/(Archivbild)

Ukraine-News: Resnikow glaubt an Sieg in diesem Jahr

Update vom 3. März, 06:24 Uhr: Olexij Resnikow, Verteidigungsminister der Ukraine, glaubt an einen möglichen Sieg seines Landes im Ukraine-Krieg noch in diesem Jahr. Der Bild erklärte er „Ich bin ein Optimist“. Resnikow weiter: „Ich sehe die Situation auf dem Schlachtfeld, ich sehe die Entwicklung der Unterstützung und ich sehe wirklich, dass es eine Chance gibt, diesen Krieg in diesem Jahr mit unserem Sieg zu beenden.“ Als Ziel gab er „die Befreiung aller unserer zeitweilig besetzten Gebiete bis zu unseren international anerkannten Grenzen von 1991“ aus. Mit Blick auf eine mögliche Niederlage in Bachmut sagte der Verteidigungsminister, diese würde lediglich „einen kleinen Sieg“ für Russlands bedeuten.

Ukraine-News: Selenskyj reagiert

Update vom 3. März, 5.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte in seiner abendlichen Videoansprache vom Donnerstag (2. März 2023) auf die Raketenangriffe im Süden des Landes. „Auf den heutigen brutalen russischen Raketenangriff auf Saporischschja werden wir militärisch und rechtlich reagieren“, sagte Selenskyj. „Der Besatzer wird unweigerlich unsere Stärke spüren, die Kraft der Gerechtigkeit im wahrsten Sinne des Wortes.“

Bei dem russischen Luftangriff in der Nacht zum Donnerstag war ein mehrstöckiges Wohngebäude in der südukrainischen Stadt von einer Rakete getroffen worden. Zwei Bewohner wurden getötet, acht Menschen verletzt. Zehn Bewohner wurden nach offiziellen Angaben noch vermisst.

Ukraine-News: Medwedew mit Warnung an die Nato

Update vom Donnerstag, 2. März, 21. 35 Uhr: Dmitri Medwedew, früherer Kremlchef, warnt die Nato davor, an die Ukraine Kampfflugzeuge zu liefern. Das käme einem direkten Kriegseintritt gegen Russland gleich, schrieb er bei Telegram. „Die Versuchung, Russland zu vernichten, ist groß“, behauptete er.

Ukraine-News: Kiew und Moskau kämpfen weiter

Update vom 2. März, 20.27 Uhr: Der russische Vorwurf eines Angriffs von ukrainischen „Saboteuren“ in Russland mit zwei Todesopfern hat die Konfrontation zwischen Kiew und Moskau am Donnerstag noch einmal verschärft. Russische Behörden und der Geheimdienst FSB berichteten von einer Gruppe von bewaffneten ukrainischen „Saboteuren“, die in die Region Briansk an der Grenze zur Ukraine eingedrungen sei.

Ukraine-News: Baerbock redet Tacheles mit Lawrow

Update vom 2. März, 18.22 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat beim G20-Gipfel einen klaren Appell an Sergej Lawrow ausgesprochen. „Herr Lawrow, stoppen Sie diesen Krieg. Stoppen Sie die Verletzung unserer internationalen Ordnung. Stoppen Sie die Bombardierung ukrainischer Städte und Zivilisten“, sagte die Außenministerin Annalena Baerbock zu ihrem Gegenüber Sergej.

Ukraine-News: Sorgen wachsen angesichts der Entwicklung

Update vom 2. März, 16.00 Uhr: In der EU wachsen wegen der jüngsten Entwicklungen an der Front in der Ukraine die Sorgen. Das Kriegsgeschehen erinnere an die Grabenkämpfe im Ersten Weltkrieg, und die ukrainischen Streitkräfte seien den Angreifern aus Russland derzeit in einigen Schlüsselbereichen zahlenmäßig stark unterlegen, sagte ein ranghoher EU-Beamter in Brüssel. Die Einschätzung sei, dass die Lage auf dem Schlachtfeld, sehr vorsichtig ausgedrückt, „nicht einfach“ sei. Zu Kriegsbeginn seien die Ukrainer noch zahlenmäßig überlegen gewesen. Derzeit müssten große Zahlen an Soldaten um sehr kleine Geländebereiche kämpfen.

Ukraine-News: Partisanen greifen in russischer Stadt an – Absprache mit Kiew?

Update vom 2. März, 15.05 Uhr: Wladimir Putin hat der Ukraine nach Berichten über Kämpfe in der südwestrussischen Grenzregion Brjansk Terror vorgeworfen. Es handle sich um „einen weiteren Terroranschlag und ein weiteres Verbrechen“, sagte der russische Präsident bei einer Videokonferenz. Der Inlandsgeheimdienst FSB hatte zuvor von schweren Gefechten mit „ukrainischen Nationalisten“ in Brjansk gesprochen. Kiew hat die Verantwortung für die Vorfälle zurückgewiesen und spricht von gezielter russischer Desinformation. Das sei „eine klassische absichtliche Provokation“, schrieb Präsidentenberater Mychajlo Podoljak  auf Twitter.

Russischen Angaben zufolge wurde in der Region Brjansk ein Autofahrer getötet und ein zehnjähriges Kind durch Beschuss ukrainischer Sabotagetrupps verletzt. „Sie sind ins Grenzgebiet eingedrungen, wo sie das Feuer auf Zivilisten eröffnet haben. Sie haben gesehen, dass es sich um ein Zivilfahrzeug handelte, dass dort Zivilisten und Kinder drin saßen“, sagte Putin. In einem Bekennervideo übernahmen später russische Nationalisten die Verantwortung für die Angriffe. Während ein Teil der russischen Bevölkerung die Invasion unterstützt, kämpfen andere auf der Seite Kiews. Allerdings ist unklar, ob die Aktion in Brjansk mit dem ukrainischen Militär abgesprochen war.

Ukraine-News: Moskau berichtet von ukrainischen „Saboteuren“

Update vom 2. März, 14.05 Uhr: Die Ukraine will offenbar ihre Strategie für eine Rückeroberung der Krim ändern. Es sei an der Zeit für eine Neuausrichtung, schrieb der Sekretär der Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine, Oleksij Danilow in einem Tweet. „Die Abfolge der Mittel für eine Entbesetzung - politisch-diplomatisch, militärisch, ökonomisch und so weiter – verlangt einen Prioritätenwechsel“, erklärte er. Details nannte Danilow nicht.

Russland hat unterdessen am Mittag ein Eindringen von „Saboteuren“ aus der Ukraine angeprangert und von einem „Terrorangriff“ gesprochen. „Maßnahmen wurden ergriffen, um die Terroristen zu vernichten“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Präsident Wladimir Putin werde „laufend“ über die Entwicklung der Lage unterrichtet. Ukrainische Beobachter warnten vor russischer Desinformation.

Lawrow-Vize warnt Westen vor „Katastrophe“: Nato schüre „Konflikt“ in der Ukraine

Update vom 2. März, 13.50 Uhr: Russlands Vize-Außenminister Sergej Rjabkow hat die USA und die Nato vor „katastrophalen Konsequenzen“ einer militärischen Konfrontation mit seinem Land gewarnt. Rjabkow sagte in einer von vielen Teilnehmern boykottierten Rede bei der Abrüstungskonferenz in Genf, die größte strategische Bedrohung gehe derzeit von der Politik der USA und der Nato aus, die den „Konflikt“ in der Ukraine und in der Gegend verstärkt „schüren“ würden.

Ihre „wachsende Beteiligung“ an einem bewaffneten Konflikt berge die Gefahr „einer direkten militärischen Konfrontation zwischen den Atommächten mit katastrophalen Konsequenzen“. Ryabkow sprach vor einem vergleichsweise leeren Saal. Zum Zeitpunkt seiner Rede stellten sich viele westliche Diplomaten für ein Foto vor dem Bild einer ukrainischen Flagge auf und hielten Schilder hoch mit der Aufschrift „StandWithUkraine“.

Russland hat Folterkammern in der Ukraine „geplant und finanziert“: Ermittlungsbericht veröffentlicht

Update vom 2. März, 12.30 Uhr: Ein in der kürzlich befreiten ukrainischen Region Cherson aufgedecktes Netzwerk von mindestens 20 Folterkammern soll „vom russischen Staat geplant und direkt finanziert“ worden sein. So lautet der Vorwurf von britischen Ermittlern nach Angaben des Independent.

Die Finanzierung solcher Einrichtungen sei Teil eines Plans des russischen Staates gewesen, „ukrainische Bürgerführer und gewöhnliche Dissidenten zu unterjochen, umzuerziehen oder zu töten“, so die Ermittler des von Großbritannien unterstützten „Mobile Justice Team“ nun. Mindestens 1.000 Überlebende der Folterkammern hätten den Ermittlern Beweise vorgelegt. Außerdem seien mehr als 400 Menschen aus Cherson vermisst gemeldet worden, heißt es in dem Bericht, der verschiedene russische Sicherheitsdienste – darunter den FSB – beschuldigt, die Foltereinrichtungen zu betreiben.

Ukraine-News: Generalstaatsanwaltschaft veröffentlicht Zahl der getöteten Kinder

Update vom 2. März, 11.40 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft wurden in der Ukraine seit Ausbruch des Krieges mindestens 461 Kinder getötet und 929 weitere verletzt.

„Am Morgen des 2. März 2023 waren in der Ukraine mehr als 1.390 Kinder von der bewaffneten Großaggression der Russischen Föderation betroffen. Nach offiziellen Angaben der Jugendstaatsanwaltschaft wurden 461 Kinder getötet und mehr als 929 Kinder wurden teilweise schwer verletzt“, heißt es in einer Mitteilung auf Telegram.

Ukraine-News: US-Außenminister Blinken spricht von „systematischer Unterdrückung“

Update vom 2. März, 11.05 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken warf Moskau in einer Rede vor dem UN-Menschenrechtsrat am Donnerstag (2. März) vor, kritische Stimmen im eigenen Land zu unterdrücken, und forderte die von den Vereinten Nationen beauftragten Ermittler auf, die angeblichen Verstöße Russlands im Ukraine-Krieg weiter zu dokumentieren.

Blinken bezeichnete Russlands Vorgehen gegen die Bevölkerung als „systematische Unterdrückung“. Er sagte, die UN-Ermittler sollten die russischen Übergriffe in der Ukraine weiter beobachten, um „eine unparteiische Aufzeichnung der Geschehnisse und eine Grundlage für nationale und internationale Bemühungen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen“, zu liefern.

Ukraine-News: Heftige Gefechte in Cherson

Update vom 2. März, 10.00 Uhr: In der Nacht zum 2. März beschoss die russische Armee das Gebiet Cherson 87 Mal mit Mörsern, Mehrfachraketen, Artillerie, Panzern und unbemannten Flugzeugen. Dies meldete die Militärverwaltung der Region Cherson laut Ukrinform auf Telegramm.

„Die russische Armee hat die Region Cherson 87 Mal angegriffen. Fast 500 Granaten aus Mörsern, MLRS, Artillerie, Panzern und UAVs wurden auf friedliche Siedlungen in der Region abgefeuert“, heißt es in dem Bericht. Nach Angaben der Regionalverwaltung wurden bei dem russischen Beschuss gestern in der Region Cherson elf Menschen verletzt, darunter ein einjähriges Baby. „Das Gesicht und die Ohren des Kindes wurden durch Glasscherben verletzt. Jetzt ist der Junge im Krankenhaus, sein Leben ist nicht in Gefahr“, so die Mitteilung.

Ukraine-News: Britisches Verteidigungsministerium setzt auf Wetter

Update vom 2. März, 9.10 Uhr: Langsam wird das Wetter in der Ukraine frühlingshafter. An der schwer umkämpften Bachmut-Front könnte das der Ukraine jetzt in die Karten spielen, wie das britische Verteidigungsministerium zu bedenken gibt. Tagsüber liegen die Temperaturen mittlerweile über dem Gefrierpunkt.

Die schlammigen Bedingungen schränken die Bewegungen über Land ein, was einen Vorteil für die ukrainische Verteidigung darstellt, heißt es in dem Bericht. Gerade für schwer gepanzerte Fahrzeuge würde das Vorankommen schwerer werden.

Ukraine-News: Zahl der Todesopfer in Saporischschja steigt

Update vom 2. März, 9.00 Uhr: Nach den nächtlichen Angriffen auf die Großstadt Saporischschja ist die Zahl der Todesopfer auf drei gestiegen, wie der Stadtrat Anatolij Kurtjew mitteilte. Außerdem seien sieben Menschen mit verletzt worden, drei von ihnen schwer.

In der Nähe der Großstadt befindet sich das größte Atomkraftwerk Europas. Zuletzt warnte das Institut für Kriegsstudien (ISW): „Die russischen Besatzungsbehörden könnten versuchen, eine mögliche zukünftige ukrainische Gegenoffensive im Süden der Ukraine abzuschrecken, indem sie die Drohungen gegen das Atomkraftwerk Saporischschja eskalieren“.

Ukraine-News: Russland nimmt Großstadt Saporischschja unter Beschuss

Update vom 2. März, 8.35 Uhr: In der Nacht zum Donnerstag (2. März) hat Russland die Großstadt Saporischschja unter Beschuss genommen. Das teilte der Sekretär des Stadtrats, Anatolij Kurtjew, mit. Bei dem Angriff seien mindestens zwei Menschen getötet worden. Die Bergungsarbeiten dauern laut den Angaben von Kurtjew noch an, es werden weitere Opfer vermutet. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig bestätigt werden.

Annektierte Halbinsel: Explosionen auf der Krim

Update vom 2. März, 5.15 Uhr: Auf der russisch besetzten Krim wurden am Mittwochabend (1. März) mehrere Explosionen registriert. In Jalta, Bachtschyssaraj und Gursuf im Süden der Halbinsel seien die Detonationen gehört worden, berichteten soziale Medien. Offizielle Stellungnahmen dazu liegen bislang nicht vor.

Ukraine-News: „Wir haben jedes Gebiet an der Front unter Kontrolle“

Update vom 1. März, 21.40 Uhr: Die Streitkräfte der Ukraine haben die Lage an den Fronten des Landes im Ukraine-Krieg nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj im Griff. „Wir haben jedes Gebiet an der Front unter Kontrolle“, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner allabendlichen Videoansprache. Allerdings müssten die Menschen im Hinterland der Fronten weiterhin unter den russischen Angriffen leiden. „Bewusster Terror“, sagte Selenskyj zu den russischen Artillerieangriffen auf Städte und Dörfer hinter den Fronten im Süden und Osten der Ukraine.

Update vom 1. März, 20.16 Uhr: In der Nähe eines von Russland genutzten Militärflughafens nahe der ukrainischen Grenze sind Berichten zufolge Explosionen zu hören gewesen. Laut dem Nachrichtenportal Newsweek habe die Ukraine eine Gegenoffensive gegen den Kreml gestartet. Offen ist, was es mit der Offensive auf sich hat.

Update vom 1. März, 18.39 Uhr: Im russischen Angriffskrieg kann die Ukraine mit dringend benötigter Munition rechnen: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schlägt den Mitgliedstaaten ein „außerordentliches Hilfspaket von einer Milliarde Euro“ vor, mit dem Geschütze vom Kaliber 155 Millimeter geliefert werden sollen,

Ukraine-News: Schlacht um Bachmut geht weiter

Update vom 1. März, 16.50 Uhr: Die heftigen Kämpfe um die ostukrainische Stadt Bachmut toben ununterbrochen weiter. Die Schlinge der russischen Angreifer zieht sich nach Beobachtung ukrainischer Militärbeobachter allerdings immer weiter zu. So berichteten ukrainische Militärblogger von Fortschritten der Russen nördlich und nordwestlich von Bachmut. Westlich der Stadt wird demnach ein Schlauch von nur noch etwas mehr als vier Kilometern Breite durch die eigenen Truppen kontrolliert. Durch diese gehen die stark beschossenen Verbindungen nach Westen. An allen anderen Richtungen bedrängen demnach russische Einheiten die Ukrainer.

Ukraine-News: Widerstand in Bachmut

Update vom 1. März, 15.10 Uhr: In Bachmut leisten die ukrainischen Soldaten nach Angaben des russischen Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin weiter erbitterten Widerstand. Die ukrainische Armee werfe zusätzliche Reserven in die Schlacht um Bachmut, sagte Prigoschin in einer von seinem Mediendienst veröffentlichten Sprachnachricht. „Sie versucht mit aller Kraft, die Stadt zu halten.“ Zehntausende ukrainische Kämpfer leisteten Widerstand. „Die Kämpfe werden täglich blutiger.“

Update vom 1. März, 12.55 Uhr: Die ukrainischen Truppen könnten sich bei Bedarf „strategisch“ aus der wichtigen östlichen Hochburg Bachmut zurückziehen, sagte ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj angesichts der unablässigen russischen Angriffe auf die ukrainische Stadt. „Die russischen Streitkräfte machen weiterhin schrittweise Fortschritte in Bachmut und hören nicht auf, die Stadt anzugreifen“, so der Generalstab des ukrainischen Militärs heute Morgen in einem Update. Russland versuche, Bachmut einzukesseln und setze dabei seine „besten“ und „am besten ausgebildeten und erfahrensten“ Truppen der Söldnergruppe Wagner ein, sagte der ukrainische Wirtschaftsberater Alexander Rodnyansky am Dienstag (28. Februar) gegenüber CNN.

Ukraine dementiert Drohnenangriffe: „Greifen nicht das Territorium der Russischen Föderation an“

Update vom 1. März, 12.30 Uhr: Mykhailo Podolyak, ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, hat bestritten, dass die Ukraine Angriffe auf russischem Gebiet durchführt. Auf Twitter teilte er mit:

„Die Ukraine greift nicht das Territorium der Russischen Föderation an. Die Ukraine führt einen Verteidigungskrieg, um alle ihre Territorien zu beschützen. Dies ist ein Grundsatz. In der Russischen Föderation kommt es zu Panik- und Zerfallsprozessen, die sich in einer Zunahme der internen Angriffe auf Infrastruktureinrichtungen durch nicht identifizierte Flugobjekte äußern.“ Am Dienstag (28. Februar) hatte das russische Verteidigungsministerium die Ukraine beschuldigt, eine Reihe von versuchten Drohnenangriffen auf Infrastruktureinrichtungen in Russland durchgeführt zu haben. Zuvor war in einem Öllager in Tuapse (Krasnodar) ein Feuer ausgebrochen.

Ukraine-News: Heftige Kämpfe um Bachmut – Scharfschützen töten Russen

Update vom 1. März, 11.30 Uhr: Im Osten der Ukraine dauern die Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Bachmut an. Nach Angaben des ukrainischen Militärs steht die Stadt mit einst 70.000 Einwohnern im Gebiet Donezk unter russischem Feuer. Die Streitkräfte in Kiew teilten am Mittwoch auch mit, dass Scharfschützen eine Gruppe russischer Aufklärer erschossen hätten, die in der Nacht zu ukrainischen Stellungen vordringen wollten. Sieben Russen seien getötet, drei verletzt worden. Die Angaben waren unabhängig nicht zu überprüfen. In Bachmut halten sich heute nur noch wenige Tausend Zivilisten auf.

Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sagte am Dienstagabend im Fernsehen, es sei keine politische Entscheidung, die Stadt zu halten, sondern eine strategische Entscheidung. Nach ihren Angaben wurde Verstärkung geschickt. Im Raum Bachmut kämpften professionelle und zahlenmäßig starke Einheiten der russischen Privatarmee Wagner, sagte Maljar. „Die Verluste des Gegners sind sehr hoch. Unsere Kämpfer können bis zu 80 Prozent der Terroristen vernichten.“

Russland ändert Angriffsstrategie: Weiterer Startplatz für Angriffsdrohnen

Update vom 1. März, 10.00 Uhr: Russland nutzt nach britischer Einschätzung in seinem Krieg gegen die Ukraine inzwischen einen weiteren Startplatz für Angriffsdrohnen. Die jüngsten Attacken am Sonntag seien vermutlich aus dem westrussischen Gebiet Brjansk gestartet worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch (1. März) in London mit. Zuvor sei seit Mitte Dezember nur ein Ort in der südrussischen Region Krasnodar genutzt worden. Der Krieg dauert inzwischen schon mehr als ein Jahr.

„Ein zweiter Startplatz würde den Russen eine andere Angriffsachse ermöglichen, näher an Kiew“, heißt es in dem Bericht, der sich auf Erkenntnisse der britischen Geheimdienste stützt. „Damit wird die Zeit in der Luft über der Ukraine wahrscheinlich verkürzt und ist ein Versuch, die ukrainische Flugabwehr weiter auseinanderzuziehen.“

Die Angriffe von Sonntag, bei denen nach ukrainischen Angaben 11 von 14 sogenannten Kamikazedrohnen abgeschossen wurden, seien die ersten seit Mitte Februar gewesen, so das Ministerium weiter. Der Rückgang beim Tempo mit den iranisch-produzierten Drohnen zeige, dass Russland der Vorrat ausgehe.

Ukraine-News: Selenskyj will „russisches völkermörderisches System“ zerschlagen

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich mit Nachdruck für eine strafrechtliche Aufarbeitung des russischen Angriffskriegs auf sein Land auf internationaler Ebene ausgesprochen. „Wir werden dieses gesamte russische völkermörderische System – von den Rädchen bis zu den Architekten – zerschlagen und vor Gericht bringen“, sagte Selenskyj am Dienstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Dies sei aber keine leichte Aufgabe.

Bei einem Treffen mit Chefankläger Karim Khan vom Internationalen Strafgerichtshof in Kiew sagte Selenskyj unter anderem, er hoffe auf Hilfe bei der Ermittlung der Zahl der Kriegsopfer. „Wir kennen nicht einmal die offizielle Zahl getöteter Zivilisten in den von Russland besetzten Gebieten“, sagte der Präsident einer Mitteilung zufolge.

Ein Vorgehen des Internationalen Strafgerichtshofs zum Beispiel gegen Kremlchef Wladimir Putin ist aktuell unter anderem deswegen nicht möglich, weil weder Russland noch die Ukraine Vertragspartner des Römischen Statuts als Rechtsgrundlage für diesen Gerichtshof sind. Kiew wirbt um internationale Unterstützung für ein Sondertribunal.

Polen kauft 1000 neue Schützenpanzer für seine Armee

Die polnische Armee bekommt mehr als tausend neue Schützenpanzer des Typs „Borsuk“ (Dachs) und dazu Hunderte Begleitfahrzeuge. Eine Vereinbarung darüber unterschrieb Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak bei der Herstellerfirma Huta Stalowa Wola in Südostpolen, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. (Redaktion mit Agenturmaterial)

Auch interessant

Kommentare