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Messerattacke in Ludwigshafen: Täter erhält Haftbefehl am Krankenbett

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Von: Peter Kiefer

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Ludwigshafen - Nach der brutalen Messerattacke in Oggersheim mit zwei Toten und zwei Schwerverletzten geben Staatsanwaltschaft und Polizei neue Details zur Bluttat bekannt:

Update vom 20. Oktober, 11:18 Uhr: Inzwischen ist gegen den dringend tatverdächtigen 25-Jährigen Haftbefehl erlassen worden, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag erklärt hat. Vernehmungsfähig sei der Mann, der zwei Männer (20/35) brutal mit einem großen Küchenmesser getötet und einen 27-Jährigen schwer verletzt haben soll, jedoch nach wie vor nicht.

Der Haftbefehl sei dem Beschuldigten nach einem Haftrichter-Beschluss von Mittwochabend am Krankenbett unterbreitet worden. Heißt: Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus wandert er direkt in U-Haft. Nach Schüssen durch mindestens zwei Polizisten liegt der mutmaßliche Täter nach einer Not-OP in einer Klinik. Sein Motiv ist nach wie vor unklar, könnte jedoch auf einen Beziehungsstreit mit seiner Ex-Partnerin zurückzuführen sein.

Messerattacke in Ludwigshafen: Obduktionsergebnis da – an diesen Verletzungen starben die Opfer

Update vom 19. Oktober, 16:14 Uhr: Staatsanwaltschaft und Polizei haben am Nachmittag nach der Untersuchung der beiden Todesopfer das vorläufige Obduktionsergebnis bekanntgegeben. Demnach sei der 35-jährige Mann „aufgrund eines Stiches in den Halsbereich, der eine Vene und die Lunge verletzte“ gestorben. Beim 20-jährigen Opfer sei „inneres und äußeres Verbluten nach Stichverletzungen in den Brustkorb“ die Todesursache gewesen.

Messerattacke in Ludwigshafen: Todesopfer wollte Kollegen helfen

Update vom 19. Oktober, 15:11 Uhr: Die Schüsse auf den 25-jährigen Tatverdächtigen, der mit einem großen Küchenmesser zwei unschuldige Männer auf offener Straße getötet und einen weiteren Mann in einem Drogerie-Markt schwer verletzt haben soll. Seine Bluttat in Oggersheim konnte erst durch Schüsse der alarmierten Polizisten in einer Rossmann-Filiale gestoppt werden, die den Angreifer unschädlich gemacht haben.

Doch wie oft wurde eigentlich auf den bereits polizeibekannten Messermann geschossen? „Dazu kann ich aktuell noch nichts sagen, aber es war eine zweite Dienstwaffe im Einsatz“, so Frankenthals Oberstaatsanwalt Dr. Kai Hempelmann im Gespräch mit LUDWIGSHAFEN24. Der Oberstaatsanwalt hat dieser Redaktion auch bestätigt, dass der in Neustadt/Weinstraße lebende Somalier sein zweites Opfer getötet hat, als der Maler seinem Kollegen zu Hilfe geeilt ist. Die Toten hätten laut Dr. Hempelmann entsprechende Berufskleidung getragen.

Zwei Tote bei Messerangriff
Mitarbeiterinnen der Spurensicherung stehen neben einem Zelt. © Frank Rumpenhorst/dpa

Messerattacke mit 2 Toten: Ermittler nennen neue Details zur Bluttat in Oggersheim

Erstmeldung vom 19. Oktober, 11:41 Uhr: Nach der tödlichen Messerattacke am Dienstagmittag (18. Oktober) gegen 12:20 Uhr in einem Wohngebiet in Ludwigshafen-Oggersheim haben Staatsanwaltschaft Frankenthal und Polizeipräsidium Rheinpfalz neue Details zu der schrecklichen Bluttat bekannt gegeben.

2 Tote bei Messerattacke in Ludwigshafen-Oggersheim

Ein 25-jähriger Mann soll an zwei gleich Tatorten im Bereich Philipp-Scheidemann-Straße/Comeniusstraße zwei Männer (20/35) getötet sowie einen 27-Jährigen in einem Drogerie-Markt schwer mit einem Messer verletzt haben.

Erst alarmierte Polizisten konnten den Somalier, der während seiner Bluttat auch an einer Kita vorbeigelaufen ist, in der Rossmann-Filiale durch den gezielten Einsatz ihrer Dienstwaffen stoppen, wodurch der mutmaßliche Täter selbst schwer verletzt worden ist.

Tödlicher Messerangriff in Ludwigshafen: Ein Strauß mit ein paar Nelken steckt in einer Umzäunung am Rande eines der Tatorte.
Tödlicher Messerangriff in Ludwigshafen: Ein Strauß mit ein paar Nelken steckt in einer Umzäunung am Rande eines der Tatorte. © Frank Rumpenhorst/dpa

Nach Messerattacke in Oggersheim – zwei Leichen werden heute obduziert

Die beiden 25- und 30-jährigen Todesopfer des Angreifers sollen noch am Mittwoch (19. Oktober) rechtsmedizinisch obduziert werden. Der Tatverdächtige kann entgegen erster Planungen doch noch nicht dem Haftrichter vorgeführt werden, da er nach seiner Not-OP noch nicht vernehmungsfähig ist.

Währenddessen bleibt die Rossmann-Filiale zumindest am heutigen Mittwoch für weitere Spurensicherungen geschlossen. Die Tür ist mit einem polizeilichen Siegel verschlossen.

Mit Küchenmesser! Angreifer (25) tötet zwei Männer in Oggersheim auf offener Straße

Die neuen Erkenntnisse der Ermittler zum Tathergang: Nach derzeitigem Stand hat der 25-jährige Verdächtige zunächst gegen 12:20 Uhr in der Philipp-Scheidemann-Straße einen 20-Jährigen und einen 35-Jährigen mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt, wie das Polizeipräsidium Rheinpfalz mitteilt. Unfassbar: Einem der Opfer soll durch die Messerangriff eine Hand abgehackt worden sein, wie der SWR berichtet. Zuvor soll er „Allahu akbar“ gerufen haben, wie der SPIEGEL unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet.

Anschließend flüchtet er zu Fuß rund 500 Meter weit und greift in einem Drogerie-Markt in der Comeniusstraße einen 27-Jährigen an. Er verletzt ihn mit dem Messer schwer. Alarmierte Polizeikräfte stellen den Angreifer in dem Geschäft und schießen ihn an, wodurch er schwer verletzt wird.

Bluttat in Oggersheim: Zwei Tote und zwei Schwerverletzte nach Messerattacke.
Bluttat in Oggersheim: Zwei Tote und zwei Schwerverletzte nach Messerattacke. © LUDWIGSHAFEN24/Madlen Trefzer

Bluttat in Oggersheim: Schwerverletztes Opfer und Täter noch nicht vernehmungsfähig

Dieser und der 27-jährige Schwerverletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht, wo sie notoperiert werden mussten. Beide befinden sich außer Lebensgefahr und waren bislang noch nicht vernehmungsfähig. Im Drogerie-Markt haben Polizeikräfte ein großes Küchenmesser sichergestellt, bei welchem es sich um die Tatwaffe handeln dürfte.

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Die Hintergründe und Umstände der Tat sowie das Motiv des Täters konnten bislang noch nicht eindeutig ermittelt werden. In den Medien wird derzeit über einen möglichen Beziehungsstreit vor der Tat und über Ausrufe des Täters bei der Tat berichtet. Diese Informationen sind Bestandteil der laufenden Ermittlungen und können derzeit nicht sicher bestätigt werden. Staatsanwaltschaft und Kripo arbeiten mit Hochdruck daran, diesen Hinweisen nachzugehen. Die Ermittlungen umfangreichen und intensiven dauern weiter an. (dpa/pol/pek)

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