Ludwigshafen: „Jetzt dreh´n se ganz durch“ – Leser-Reaktionen zum neuen Parkraumkonzept
Ludwigshafen – Wegen der Parkplatznot sollen Fußgängerzonen verkehrsberuhigt werden, um hier Parkplätze zu schaffen. Unsere Leser sehen keinen rechten Sinn in dem Projekt.
Gleich drei Großbaustellen stehen in Ludwigshafen auf dem Plan: der Abriss des Rathaus-Centers und Arbeiten an den Hochstraßen Nord und Süd. Dadurch fallen tausende Parkplätze. Darüber informierte die Stadt in einer Pressemitteilung. Ein neues Parkraumkonzept sieht vor, Fußgängerzonen wie die Bismarckstraße zu verkehrsberuhigten Zonen zu machen und so Parkmöglichkeiten in Ludwigshafen zu schaffen.
Stadt | Ludwigshafen am Rhein |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Einwohnerzahl | 172.253 (Stand: 31. Dezember 2020) |
Bürgermeisterin | Jutta Steinruck (SPD) |
Ludwigshafen: Neues Parkraumkonzept stößt auf Unverständnis
Die Reaktionen auf das geplante Konzept sind durchmischt, der Teil, der das Parkraumkonzept ablehnt, überwiegt jedoch. „Die sollen sich erstmal um das neue Metropol Hochhaus am Berliner Platz und um die Hochstrasse Süd kümmern das da mal was schneller voran geht als schon wieder neue Projekte zu planen“, heißt es da. Eine andere Facebook-Nutzerin kommentiert schlicht: „Jetzt dreh´n se ganz durch“.
Ein Nutzer zeigt sich vorsichtig zuversichtlich: „Wird auch mal Zeit das die Bismarckstr. für Autos geöffnet wird. Vielleicht belebt es die Stadt ja dann ein wenig und es öffnen ein paar Cafe‘s etc auf der Bismarckstr.“ Viele sehen jedoch keinen Sinn in dem Projekt. „Da eh keine Menschen mehr durch die Fußgängerzone laufen, kann man da ruhig fahren und parken“, meint eine Leserin ironisch.
Ludwigshafen: Radikale Ansichten zum Parkraumkonzept
Andere sind für radikalere Methoden: „Alles platt machen neu modern und attraktiv gestalten das ist die einzige Lösung“. Leider melden sich auch Stimmen zu Wort, die für Ludwigshafen gar keine Hoffnung mehr sehen: „Lu ist tot, nichts und niemand kann Lu wieder zum Leben erwecken“ und „Ludwigshafen am besten ganz Abreißen dann ist ruhe!“, heißt es da.
Dass es in Ludwigshafen lange nicht mehr so lebhaft zugeht wie früher, darin ist man sich in den Kommentaren einig. „Is eh alles ausgestorben dort. Wär wenigstens sinnvoll“, meint eine unserer Leserinnen. Doch eine andere Nutzerin weist sie auf die Parkgebühren hin, die bei der Umsetzung des Konzepts anfallen würden: „Nicht sinnvoll! Kurzparkplätze für 3 Euro pro Stunde!“
Parkraumkonzept Ludwigshafen soll Dauerparker aus Fußgängerzone vertreiben
Ein Facebook-Nutzer vermutet, dass die Stadt mit dem Projekt noch ein ganz anderes Ziel verfolgt: „Da geht es doch gegen Abend eh schon zu wie in einer verkehrsberuhigten Zone mit einigen ‚Anwohnern‘, die mitten im Hemshof parken. So wäre elegant das Problem gelöst sich mit diesen ‚anzulegen‘; schon clever.“
Ob das neue Parkraumkonzept in Ludwigshafen zur Schaffung von Parkplätzen durchgeführt wird, steht noch nicht fest. Wenn doch, sollen Parkgebühren auf drei Euro die Stunde angehoben werden. Ziel ist es, Dauerparker, die keine Anwohner sind, in die Parkhäuser zu lotsen und so das Parkproblem in der Innenstadt zu mildern. Gleichzeitig soll es Kurzzeitparkplätze geben, damit schnelle Erledigungen weiterhin möglich sind. (resa)