Bakterien-Alarm in zwei Ludwigshafener Gewässern – Stadt gibt Update
Ludwigshafen - Nach den gefährlich überhöhten Cyanobakterien-Werten in Melm und Großparthweiher seit Ende September gibt das Landesamt für Umwelt jetzt ein Update:
Update vom 1. Dezember: Bereits im September sind im Großparthweiher und im Gewässer Melm Cyanobakterien festgestellt worden, die speziell für Hunde gefährliche Toxine bilden können. Das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz hat der Stadtverwaltung nun mitgeteilt, dass derzeit hinsichtlich der Cyanobakterien Entwarnung gegeben werden kann. Die Warnhinweisschilder wurden an beiden Örtlichkeiten zwischenzeitlich entfernt. Das Landesamt für Umwelt beprobt beide Gewässer jedoch auch weiterhin.
Bakterien-Gefahr in der Melm in Ludwigshafen – Kontakt vermeiden, Hunde fernhalten
Erstmeldung vom 28. September: Immer wieder werden für Gewässer in Deutschland Warnungen ausgerufen. Die Gefahr: Cyanobakterien, früher auch landläufig bekannt als Blaualgen. Der irreführende Name „Blaualgen“ rührt von der typischen bläulichen Färbung, die die Bakterien im Wasser verursachen. Der Kontakt kann gesundheitsschädigend sein. Auch in der Melm in Ludwigshafen werden am 27. September bedenkliche Werte gemessen.

Cyanobakterien in Ludwigshafener Melm: Hunde fernhalten, Kontakt vermeiden
Die Melm ist ein Landschaftsweiher im Norden von Ludwigshafen-Oggersheim. An schönen Tagen lockt sie Spaziergänger an – und damit auch viele Hundebesitzer beim Gassigehen. Doch genau diese werden aktuell auf Warnschilder vor Ort stoßen. Die Stadt Ludwigshafen rät Passanten laut einer Mitteilung nun dazu, den Kontakt mit dem Wasser zu vermeiden. Erst kürzlich spricht die Stadt Ludwigshafen wegen Blaualgen auch ein Badeverbot im Willersinnweiher aus.
Das gilt auch für die Hunde. Besitzer sollten darauf achten, dass ihre geliebten Haustiere nicht aus dem Wasser trinken oder darin baden. Frauchen und Herrchen können zudem diese Fehler vermeiden, um ihre Hunde gesund durch die Kälte zu bringen. Auch der ansässige Angelsportverein ist über die Warnung der Stadt Ludwigshafen informiert. Der Verzehr von Fischen aus der Melm sei unter den momentan Umständen derzeit jedoch unbedenklich. Das Landesamt für Umwelt nehme weiterhin Proben.
Stadt Ludwigshafen warnt vor Melm-Wasser: Cyanobakterien können Gesundheit schädigen
Der Grund für die Warnung ist eine Messung vom 27. September. Laut einer Mitteilung der Stadt überschreitet die gemessene Menge an Cyanobakterien in der Melm den Warnschwellenwert. Steigt der Gehalt der Bakterien zu stark an, kann es gesundheitsgefährdend werden.
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Cyanobakterien können nämlich Gifte bilden, sogenannte Cyanotoxine. Von diesen gibt es verschiedene Arten, die unterschiedliche Schäden anrichten können. Verbreitet ist in Deutschland laut Bundesumweltamt vor allem die lebertoxische Variante, seltener werden jedoch auch Nervengifte beobachtet. Zu lokalen Symptomen gehören Schleimhautreizungen und Bindehautentzündungen, es können jedoch auch schwerere Symptome wie Durchfall und Erbrechen auftreten. (paw)