Im kleinsten Stadtteil mit heute rund 4.750 Einwohnern steht die Wiege des deutschen Privatfernsehens. Außer viel Gewerbe befindet sich hier der Hauptfriedhof.
Bei der Bildung der einzelnen Ortsbezirke wurde in den 1960er Jahren der mit nicht einmal zwei Quadratkilometern kleinste Stadtteil ‚geboren‘.
Eine erste Bebauung in der Amalienstraße reicht jedoch bis ins Jahr 1895 zurück, um die Jahrhundertwende an Frankenthaler Straße nach Oggersheim und Schlachthof (1905 eröffnet). Das Schlachthof-Viertel zählte 1939 bereits 3.400 Einwohner.
Der Stadtteil West wird eingegrenzt von: der Bahnlinie Ludwigshafen-Mainz im Norden, der A650 und dem Badesee „Große Blies“ im Süden, westlich den Grünflächen um das Heinrich-Pesch-Haus sowie den Hauptbahnhof im Osten.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs war jede fünfte Wohnung zerstört. Im Jahr 1956 wurde die Valentin-Bauer-Siedlung fertiggestellt. Drei Jahre später eröffneten in der Bayreuther Straße viele Obdachlosen- und Notunterkünfte (1961: 2.000 Wohnungen), die mit der Zeit erneuert wurden – heute ein sozialer Brennpunkt.
Seit den 60ern prägen die beiden neugebauten Gotteshäuser Heilig-Kreuz-Kirche (kath., 1962) und Matthäuskirche (ev., 1966) das Stadtbild.
Was kaum jemand weiß: In der Turmstraße wurde 1984 mit der „Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk“ (PKS), dem Sat1-Vorgänger, das Kabelfernsehen in Deutschland ‚geboren‘. 1986 geht mit Radio RPR einer der ersten privaten Radio-Sender ‚on air‘. Auch die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) sitzt hier.
Außerdem in dem industriell geprägten Stadtteil: der Wertstoffhof West, der Betriebshof des Wirtschaftbetriebes, der Hauptfriedhof (seit 1856) mit Floristen und Steinmetzen sowie der frühere Schlachthof (1905 eröffnet), dessen Gebäude heute unter anderem den Arbeiter-Samariter-Bund und Gastronomie beherbergen.
Die zwei riesigen Gasspeicherkugeln mit den Spitznamen „Gustav“ und „Ludwig“ in der Wollstraße – jahrzehntelang ein Wahrzeichen – wurden Anfang 2016 abgerissen.
Ebenfalls in der Wollstraße stand von Mitte der 90er Jahre bis 2007 ein ‚Container-Dorf’ für Asylbewerber. Im November 2015 wurde in der Mannheimer Straße eine Unterkunft für bis zu 300 Flüchtlinge errichtet.