Mit den Naherholungsgebieten Blaue Adria, Kiefscher Weiher und dem Wildpark gilt Rheingönheim zurecht als die ‚Frischluftschneise‘ im grünen Süden der Chemie-Stadt.
Im südlichsten Stadtteil leben heute rund 8.000 Menschen. Schon zu Zeiten von Kaiser Claudius wurde etwa 40 n. Chr. bei Rheingönheim ein römisches Lager angelegt – Ausgrabungen brachten hier 400 Gräber ans Tageslicht.
Eine urkundliche Erwähnung für „Geginheim“ gibt es jedoch erst 831 im Goldenen Buch der Eifel-Abtei Prüm. Der Name änderte sich zunächst in „Geinheim" (1237) später in „Ringenheim" (1299).
Über die Jahrhunderte war Rheingönheim mal unter der Regentschaft der Wild- und Rheingrafen, mal unter kurpfälzischer Herrschaft (1698) – diese endete mit der Besetzung durch die französischen Truppen (1794). Nach dem Wiener Kongress 1816 fiel Rheingönheim mit der Rheinpfalz an Bayern.
Erst mit Anbindung an die Bahnstrecke nach Ludwigshafen (1847) änderte sich das Gesicht des Dorfes hin zum Gewerbe-Standort – mit bedeutenden Firmen wie der Zuckerfabrik Friedensau (1851) und Chemie Giulini (1892). In dieser Zeit kletterte die Einwohnerzahl auf 4.000.
Wie einige andere Stadtteile auch wurde Rheingönheim 1938 in Ludwigshafen eingemeindet. Am Brückweg erinnert heute ein Gedenkstein an das 1945 gebaute Rheinwiesenlager für Kriegsgefangene der US-Streitkräfte.
Die evangelische Kirche stellt mit ihrem frühgotischen Kirchturm (Anfang 13. Jahrhundert) den einzigen mittelalterlichen Hochbau im gesamten Stadtgebiet.
Besonders bei Familien beliebt ist seit 1963 der Wildpark, in dem Tiere wie Luchse, Auerochsen, Wildschweine, Rothirsche und Wildkatzen in deren natürlichen Lebensräumen nachempfundenen Gehegen untergebracht sind. Dazu locken 300 Pflanzen- und 95 Vogelarten.
Zusammen mit dem Kiefschen Weiher und der „Blauen Adria“ bildet der Wildpark als Naherholungsgebiet die grüne ‚Lunge‘ im Süden Ludwigshafens.