Der nördlichste Stadtteil hat durch seine Bauweise seinen ganz speziellen ‚Charme’ – doch das Stadtbild der ‚grauen Maus’ mit ihren Betonklötzen wandelt sich.
Die Pfingstweide ist der jüngste Stadtteil, gehört zum Ortsbezirk Oppau. Die Trabantenstadt entstand ab September 1967 als gemeinsames Großprojekt der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GAG und der LUWOGE der BASF auf freiem Gelände nördlich von Edigheim.
Da das Gelände im Frühjahr stets durch den Rhein überschwemmt war, trieben Edigheimer Landwirte ihr Vieh immer nach Pfingsten auf die Weide – daher der Name Pfingstweide.
Grund für den Bau des neuen Stadtteils waren die massive Wohnungsnot in Ludwigshafen nach dem Zweiten Weltkrieg und die boomende BASF.
Die pyramidenartige Anordnung der Siedlung von Architekt Albert Speer Junior entstand durch bis zu 17-stöckige Hochhäuser im Zentrum, daneben abfallend Gebäude mit neun, sieben und vier Etagen. Bungalows und Einfamilienhäuser findet man nur am Rand der Pfingstweide.
Außer den bis Ende der 70er Jahre etwa 2.800 Wohnungen siedelten sich zwei Kirchen, Kindergärten, eine Grundschule und ein Einkaufszentrum an. Ende der 90er Jahre investierten GAG und LUWOGE mehr als 25 Millionen Euro, um den Stadtteil aufzupeppen und so attraktiver zu machen.
Doch nach einer LUWOGE-Neubewertung des Gebäudebestandes im Jahr 2006 hat sich das Stadtbild mit dem Abriss (2009) von sechs Hochhäusern grundlegend verändert – am Einkaufszentrum entstanden Ärztehaus und Supermarkt.
Auf einem Großteil der 7.000 freien Quadratmeter wurden von einem privaten Investor Reihenhäuser errichtet. Andere Gebäudekomplexe wurden energetisch umfassend modernisiert. Außerdem entstand mit dem „Haus Noah“ auch Raum für altersgerechtes Wohnen.
Aktuell leben in der Pfingstweide rund 5.900 Menschen, sind in diversen (Sport-)Vereinen aktiv.