In dem westlichen Stadtteil, in dem schon die alten Römer siedelten, liegt in einer früheren Rheinschlinge das größte Naherholungsgebiet Ludwigshafens.
Als „Mudahen“ wird Maudach erstmals im Juli 770 im Lorscher Kodex aufgeführt. Da der Altrhein zu dieser Zeit bereits Sumpfgebiet ist, setzt sich der Name vermutlich aus „mud“ (Moder bzw. Schlamm) und „aha“ (aqua also Wasser) zusammen.
Archäologische Funde aus Eisen- und Bronzezeit belegen die ehemalige Besiedlung durch Franken und Römer im heute rund 6.600 Einwohner zählenden Maudach.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Maudach im Jahr 1637 völlig verwaist. Erst gegen 1665 lebten hier wieder rund 70 Menschen.
Mitte des 19. Jahrhunderts veränderte sich das ‚Bauerndorf‘: Verdienten 1852 noch 71,4 Prozent ihre Brötchen in der Landwirtschaft und nur 5,4 Prozent in Fabriken, waren dies um 1900 bereits 54,4 Prozent in Fabriken und 24,8 Prozent in der Landwirtschaft.
Der tägliche Weg zur Arbeit wurde für die Pendler (zur BASF etc.) ab 1890 mit dem „Feurigen Elias“, der Lokalbahn zwischen Ludwigshafen und Meckenheim (bis 1955) ‚revolutioniert‘. Eine Erleichterung auch für die Bauern, um ihr Obst und Gemüse auf die Märkte zu bringen.
Die Infrastruktur verbesserte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stetig weiter, so dass hier bis 1938 bereits 2.780 Menschen sesshaft wurden. Am 1. April 1938 wurde Maudach mit Oppau-Edigheim, Rheingönheim und Oggersheim in Ludwigshafen eingemeindet.
Im Zweiten Weltkrieg wurde in Maudach mehr als ein Drittel der Gebäude teils komplett zerstört – darunter auch Schloss und Martinskirche. Die Jahrzehnte nach dem Krieg standen wie vielerorts im Zeichen des Wiederaufbaus.
Das hufeisenförmige Maudacher Bruch (360 Hektar) ist das größte Naherholungsgebiet der Chemiestadt und hat sich aus einer längst verlandeten Rheinschlinge gebildet.