Schon mehr als 1.000 Jahre bevor Ludwigshafen 1859 die Stadtrechte erhält, steht das kleine Edigheim in den Geschichtsbüchern. Heute zählt es zum Bezirk Oppau.
Als der vermutlich älteste Stadtteil wurde Edigheim bereits im Lorscher Kodex (772) urkundlich erwähnt, hat seinen Ursprung aber vermutlich sogar schon im 6. Jahrhundert.
Jedoch erst im April 1928 wurde Edigheim nach Oppau eingemeindet, zu dessen Ortsbezirk die 7.800 Einwohner zählende Gemeinde heute offiziell gehört – gemeinsam mit der nördlich angrenzenden Pfingstweide. Zuvor war die Zuteilung des wirtschaftlich arg gebeutelten Edigheim zum benachbarten Frankenthal gescheitert.
Edigheim und Oppau, die sich beide in unmittelbarer Nähe des Chemie-Riesen BASF befinden, wurden zehn Jahre später (1938) von der großen ‚Schwester‘ Ludwigshafen ‚geschluckt‘.
Wie sehr Vater Rhein das Leben Ludwigshafens prägt, zeigt der Fakt, dass Edigheim und Oppau wohl bis Ende des 9. Jahrhunderts auf der rechten Rhein-Seite lagen! Durch den final geänderten Flusslauf befinden sich beide Gemeinden letztendlich linksrheinisch.
Hochwasser waren noch bis ins 19. Jahrhundert eine ständige Gefahr: So starben binnen 50 Jahren (1774, 1784 und 1824) etliche Einwohner in den Fluten, zerstörte das Wasser ganze Ernten.
So konnte auch die Rhein-Regulierung (ab 1826) das schlimmste Hochwasser nicht verhindern, als zur Jahrhundertwende 1882/83 die Schneeschmelze mit 6,60 Metern Mehrwasser den Damm brechen ließ.
Heute gibt es in dem bei Familien beliebten, 3,25 Quadratkilometer großen Stadtteil drei Schulen (Grundschule, Gymnasium, Integrierte Gesamtschule und Realschule plus), Zwei Kirchen und über ein Dutzend Vereine.
Außer für den dortigen Angelsportverein sind Strickler- und Gehlenweiher auch bei Radfahrern und Spaziergängern eine angesagte Anlaufstelle als Naherholungsgebiet.