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Neuster Musikexport aus Ludwigshafen – HoodBlaq erobern die Charts mit Deutschrap

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Von: Fabienne Schimbeno

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Ludwigshafen - Die Chemiestadt hat eine neue Musikgruppe: HoodBlaq erobern die deutschen Charts. Doch wer sind die Masken-Männer, die mit Deutschrap gerade voll durchstarten?

„Barrio“, „Ahu“ oder „Siedlung“ – das sind nur drei der Titel der Deutschrap-Band HoodBlaq aus Ludwigshafen. Besagte Tracks haben es in die deutschen Singlecharts geschafft, „Barrio“ landet auf Platz 36, „Siedlung“ auf 72 und „Ahu“ auf 75. Die sechs Jungs überzeugen mit Straßenrap, gemischt mit UK Drill, einem Subgenre des Traps und Raps, welches sich vor allem auf die Thematisierung von Gewalt und Bandenkriminalität stützt.

MusikgruppeHoodBlaq
HerkunftLudwigshafen am Rhein
GenreHip-Hop, Deutschrap

Ludwigshafen: Deutschrap-Gruppe HoodBlaq erobert die Charts – das sind die 6 Jungs

Hinter den sechs Männern verbergen sich die Mitglieder Mali, Veysel, Safraoui, Moussa, Alim und Jamal. Sie kommen aus dem Ludwigshafener Stadtteil Hemshof – einem als sozialer Brennpunkt bekannten Stadtteil – und haben Wurzeln in Somalia, Marokko, Kamerun, Togo und Jamaika. Die Einflüsse ihrer Herkunft finden sich auch in ihrer Musik wieder.

Seit Anfang 2022 steht die Band HoodBlaq beim Sony Music Label Columbia Records unter Vertrag. Den Erfolg der Gruppe erklärt das Musik-Label wie folgt: „Hier ist eine New Wave entstanden, die eine ganz neue Ecke und einen eigenen Style auf die Karte von Deutschrap setzen will – und wird“.

HoodBlaq stürmen die Charts – darum hat die Polizei sie im Visier

HoodBlaq treten immer maskiert mit Bandanas und Sturmhauben auf. Die Gruppe legt Wert auf Anonymität, fast so wie Rapper-Kollege Apache 207, der im Mai 2022 seinen ersten eigenen Wein präsentierte. Seine Wurzeln liegen ebenfalls in Ludwigshafen am Rhein, 2019 schaffte der 2 Meter große Deutsch-Türke den Durchbruch mit seinem Hit „Roller“.

HoodBlaq waren ursprünglich mal bis zu zehn. Inzwischen hat sich ein fester Stamm aus sechs Mitgliedern etabliert. In der Vergangenheit machte die Truppe öfter mal Bekanntschaft mit der Polizei: So kam es Ende Juli 2022 zu erheblichen Behinderungen wegen einer Promo-Aktion in Karlsruhe – Hunderte Fans der Rap-Gruppe aus Ludwigshafen legten die Innenstadt lahm.

„Großrazzia in unserem Studio“: Polizei Ludwigshafen durchsucht Tonstudio von HoodBlaq

Die Polizeibehörden haben die Chartstürmer im Blick: Wie aus einem Artikel des Mannheimer Morgen hervorgeht, würden die Musik-Videos der Rap-Gruppe HoodBlaq „regelmäßig gesichtet und auf strafrechtlich relevante Inhalte geprüft“ werden, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rheinpfalz auf Anfrage der Zeitung mitteilt.

In den Videos von HoodBlaq wird häufig mit Drogen und Waffen hantiert. In der Vergangenheit seien bei einer Durchsuchung sogar Betäubungsmittel gefunden worden, wie die Polizei auf Nachfrage des Mannheimer Morgen bestätigt. HoodBlaq hatte zuvor ein Foto eines verwüsteten Tonstudios bei Instagram gepostet: „Großrazzia in unserem Studio – alles verwüstet und beschlagnahmt“, hieß es da. Laut HoodBlaq sei dies wieder ein Versuch der Polizei gewesen „etwas zu finden“. „Ohne Erfolg!“, schrieb die Rap-Gruppe.

HoodBlaq haben neues Video auf YouTube – erstes Konzert noch unbekannt

Was auch immer man von HoodBlaq halten mag: Die Rap-Crew ist auf der Überholspur – über zwei Millionen Aufrufe bei YouTube, auf Spotify steigen die täglichen Hörerzahlen. Wann die Gruppe ihr erstes Konzert gibt, ist bislang noch nicht klar.

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Auf Instagram kündigten die Jungs zuletzt ein neues Musik-Video an: „Cazal“ gibt‘s seit dem 3. August auf YouTube. Hoffentlich fällt ihr erster Auftritt nicht so aus wie der von Rapper Haftbefehl: Der 36-Jährige torkelte bei einem Konzert am Mannheimer „Hafen 49“ sturzbetrunken über die Bühne – die Quintessenz: Konzert-Abbruch nach zwei Minuten. (fas)

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