Ludwigshafen: Kostenexplosion bei Hochstraßen-Umbau – Stadt rechnet mit über 1 Milliarde Euro
Ludwigshafen – Die Planungen für das Hochstraßen-Projekt laufen auf Hochtouren. Allerdings könnten die Gesamtkosten auf über eine Milliarde Euro steigen, wie die Stadt nun mitteilt:
Die Stadtverwaltung arbeitet derzeit mit Hochdruck an den Planungen für den Bau der Helmut-Kohl-Allee sowie den Teilneubau und die Modernisierung der Hochstraße Süd. Darüber informiert die Stadt Ludwigshafen in einer Pressemitteilung. Verschiedene Umstände könnten aber dafür sorgen, dass die Gesamtkosten deutlich steigen – vielleicht sogar über eine Milliarde Euro.
Stadt | Ludwigshafen am Rhein (Rheinland-Pfalz) |
Fläche | 77,68 km² |
Bevölkerung | 172.557 (31. Dez. 2020) |
Oberbürgermeisterin | Jutta Steinruck (SPD) |
Hochstraße Ludwigshafen: Planungen laufen – Kosten könnten über eine Milliarde Euro steigen
Die Planungen für den Abriss der Hochstraße Nord und die neue Streckenführung der Helmut-Kohl-Allee in Ludwigshafen gehen weiter. Während die südliche Straße gesperrt ist, darf der Verkehr über die Hochstraße Nord in Ludwigshafen weiterlaufen. Bis Anfang 2026 soll dann die Hochstraße Süd wieder zur Verfügung stehen. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf insgesamt rund 721 Millionen Euro (Stand 31. Dezember 2021).
Im schlimmsten Fall könnte die Summe aber auf über eine Milliarde Euro steigen. Die Stadtverwaltung hat errechnet, dass die Gesamtkosten des Hochstraßen-Projekts bis zum Ende der Bauzeit in 2031 zwischen 721 und 1,46 Milliarden Euro betragen können. Dabei hat der Stadtrat bei der Hochstraße Süd in Ludwigshafen bereits auf das günstigere Material zurückgegriffen.
Hochstraßen in Ludwigshafen: Schwer kalkulierbare Risiken könnten Kosten über eine Milliarde Euro treiben
Grund dafür sind schwer kalkulierbare Risiken: Nach Jahren sehr geringer Preissteigerungen in der Bauwirtschaft ist es zu einer deutlichen Preisanpassung in den vergangenen Jahren gekommen. Allein von 2021 auf 2022 sind die Preise im Brückenbau nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes um 14,9 Prozent gestiegen.
Auch die Corona-Krise, die Katastrophe an der Ahr und der Ukraine-Krieg haben dazu beigetragen, dass die Preise steigen. Weiterhin hat sich Deutschland zu einer Transformation von fossilen zu erneuerbaren Energien bekannt. Diese Entscheidung erfordert bauliche Investitionen, die an die Billionengrenze heranreichen. Diese sich überlagernden Prozesse werden auch weiterhin zu deutlichen Baupreissteigerungen führen, die über Jahre hinweg über der Inflationsrate liegen werden. (PM/resa)