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Helmut Kohl: Zum 5. Todestag – CDU fordert festen Platz in Berlin

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Von: Daniel Hagen

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Vor fünf Jahren ist Altkanzler Helmut Kohl gestorben. Trotz seiner Rolle bei der Wiedervereinigung gibt es in Berlin keine Erinnerung an ihn. Das will die CDU ändern.

Vom Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Ludwigshafen bis zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Helmut Kohl (†87) hat in seiner politischen Laufbahn eine Menge erlebt und bewegt. So gilt der gebürtige Pfälzer als „Kanzler der Einheit“, weil er die Wiedervereinigung Deutschlands mit vorangetrieben hat. Mit 5.870 Tagen hält Kohl bis heute den Rekord für die längste Amtszeit eines deutschen Bundeskanzlers – knapp vor Angela Merkel.

NameDr. Helmut Josef Michael Kohl
Geboren3. April 1930 in Friesenheim, Ludwigshafen am Rhein
Verstorben16. Juni 2017 in Oggersheim, Ludwigshafen am Rhein
EhepartnerinMaike Kohl-Richter (verh. 2008–2017), Hannelore Kohl (verh. 1960–2001)
KinderWalter Kohl, Peter Kohl

Helmut Kohl: Berliner CDU will Namen des Kanzlers in der Stadt unterbringen

Auch wenn die Kanzlerschaft des Helmut Kohl 1998 mit einem gewaltigen Spenden-Skandal endete, sehen viele Menschen in ihm bis heute eine gewaltige Größe in der deutschen Politik. Umso schlimmer, wie mit dem Altkanzler nach seinem Tod am 16. Juni 2017 umgegangen wird. Helmut Kohls Grabstelle in Speyer hat bislang noch keinen Grabstein. Zudem gibt es Streit zwischen seiner Witwe Maike Kohl-Richter und seinem Sohn Walter Kohl über das Grab.

Auch in Berlin, dem heutigen Sitz der politischen Macht in Deutschland, spielt der Name Helmut Kohl nicht wirklich eine Rolle. Anders als in Bonn, wo der Altkanzler damals seinen Sitz hatte. Dort ist 2019 eine Straße nach dem gebürtigen Pfälzer benannt worden. In seiner Heimatstadt Ludwigshafen wird zudem die Helmut-Kohl-Allee entstehen.

Franziska Giffey: Berliner Bürgermeisterin äußert sich zum Todestag von Helmut Kohl

„Helmut Kohl hat einen festen Platz in unserer Geschichte, doch leider immer noch keinen in unserer Stadt“, kritisiert der Landes- und Fraktionsvorsitzende Kai Wegner. Seine Berliner CDU habe daher den Vorschlag gemacht, im Berliner Stadtbild dauerhaft an den Kanzler der Einheit zu erinnern. Damit sei allerdings nicht zwangsläufig eine Straße oder ein Platz gemeint, der nach dem gebürtigen Pfälzer benannt wird.

Zum mittlerweile fünften Todestag des Altkanzlers hat sich auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey geäußert. „Helmut Kohl hat maßgeblich zur Vereinigung unseres europäischen Kontinents, unseres Landes und unserer Stadt beigetragen“, sagt die SPD-Politikerin. Ob Kohl jetzt wirklich in der Landeshauptstadt gewürdigt wird und wie diese Würdigung aussehen wird, steht noch in den Sternen. (dh mit dpa)

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