Nächste Mega-Baustelle mitten in Ludwigshafen – IHK-Zentrale wird abgerissen
Ludwigshafen - Und schon wieder rollen Abrissbagger mitten in der Stadt. Grund: Die IHK Pfalz reißt ihren Sitz am Ludwigsplatz ab – und baut die Zentrale an gleicher Stelle neu.
Wird ganz Ludwigshafen so langsam aber sicher zur Großbaustelle? Denn außer dem spektakulären Abriss des Rathaus-Centers (72 Meter hoch) nach über 40 Jahren wird quasi nur einen Steinwurf entfernt am zentralen Ludwigsplatz im Stadtteil Mitte das nächste Gebäude platt gemacht – die IHK Ludwigshafen.
Nächste Mega-Baustelle mitten in Ludwigshafen: IHK reißt Hauptgebäude ab
Genau das wurde nämlich am Dienstag (18. April) durch die Mitglieder bei der IHK-Vollversammlung einstimmig beschlossen. Heißt: Bis Sommer 2026 soll nach dem Abriss an gleicher Stelle der prächtige Neubau des Hauptgebäudes der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz entstehen.
Den entsprechenden Bauantrag hatte die IHK nach Abschluss der Genehmigungsplanung bereits im Februar 2023 eingereicht, um keine Zeit zu verlieren. Die endgütige Entscheidung hatte sich verzögert, da die IHK 2022 aufgrund der globalen Krisen nicht wie gewünscht Festpreis-Angebote erhalten hatte. Durch einen hohen Anteil an Preisgleitklauseln hätte sich eine erhebliche Kostenunsicherheit ergeben.

Neue IHK-Zentrale in Ludwigshafen kostet 45 Millionen Euro
Doch nun hat die Vollversammlung dem Pauschalpreis der Bietergemeinschaft unter Führung der Schifferstadter Firma Heberger zugestimmt. In den vergangenen Monaten wurden die Planungen weiter optimiert und so Einsparpotenziale gehoben.
Die Kosten für Abriss und Neubau belaufen sich auf rund 45 Millionen Euro netto. Das geplante Gebäude erfüllt die Anforderungen einer modernen Arbeitswelt – sowohl funktional als auch technisch und ökologisch. Die Finanzierung wird größtenteils über ein regionales Bankenkonsortium abgewickelt.
IHK-Neubau bis Sommer 2026 – auch Weiterbildungszentrum kommt dort unter
In dem Neubau sollen sowohl die IHK Pfalz als auch ihr Weiterbildungszentrum untergebracht werden, das sich bislang in der Bahnhofstraße befindet. Daraus ergeben sich Synergieeffekte in der Nutzung insbesondere der Veranstaltungsräume. Eine Studie hatte gezeigt, dass die Lebenszykluskosten für einen Neubau geringer sind als die Unterhaltskosten der beiden bestehenden IHK-Gebäude, bei denen es trotz hoher Instandhaltungskosten einen großen Investitionsstau gibt.
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Im Laufe des Entscheidungsprozesses ist eine Sanierung ebenfalls intensiv geprüft worden. Sie hätte jedoch keine kostengünstige und nachhaltige Alternative dargestellt. Im Juni 2023 werden die rund 130 IHK-Mitarbeitenden vom Ludwigsplatz in ihr Interimsquartier in der Rheinallee 18–20 umziehen. Das neue Gebäude soll im Sommer 2026 fertiggestellt sein. Bis dahin wird das Weiterbildungszentrum in der Bahnhofstraße weiterbetrieben und dann verkauft. (pek mit PM)