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Aufatmen in Ludwigshafen: Bombe sicher entschärft – fast 7.000 Menschen dürfen wieder nach Hause

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Von: Peter Kiefer

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Ludwigshafen - Nach eineinhalb Stunden wird Entwarnung gegeben: Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist endlich entschärft. Die Evakuierung wird am späten Mittwochabend aufgehoben:

Update vom 18. August, 7:22 Uhr: Am Mittwochabend entschärft der Kampfmittelräumdienst die amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Das teilt die Stadt Ludwigshafen um kurz vor Mitternacht mit. Die Evakuierung ist seither aufgehoben. Die rund 6.800 betroffenen Bürger können wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Außerdem fahren Busse und Bahnen wieder normal weiter.

Die Beseitigung der 500-Kilo-Bombe hat rund eineinhalb Stunden gedauert. Die Entschärfung hat sich zunächst verzögert, weil einige Personen der Aufforderung der Evakuierung nicht nachgekommen sind. Für eine provisorische Unterkunft kamen die Menschen in der Friedrich-Ebert-Halle unter.

Nach Bombenentschärfung in Ludwigshafen: Sozialdezernentin bedankt sich bei Einsatzkräfte

Sozialdezernentin und Beigeordnete Beate Steeg, die die Evakuierungsmaßnahmen vor Ort begleitete und sich dabei persönlich ein Bild der Lage machte, dankt den Einsatz- und Hilfskräften für den Einsatz: „Alle Beteiligten haben durch ihr konzentriertes und professionelles Handelns dafür gesorgt, dass der gefährliche Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkriegs beseitigt wurde. Die Stadtverwaltung dankt allen, die mitgeholfen haben, dass die Maßnahmen nach dem Fund reibungslos abliefen. Unser Dank gilt ebenso den Bürger im Evakuierungsgebiet, die unseren Aufrufen Folge geleistet haben.“

Verschiedene Einsatzkräfte haben im Stadtgebiet die Entschärfung begleitet. Dazu gehörten unter anderem die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Ludwigshafen, der Kommunale Vollzugsdienst, die Polizei, die LUKOM Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft mbH. Trotz des Einsatzes von rund 200 Kräften war der Stadtschutz während der Evakuierung und Entschärfung gewährleistet.

Bombenfund in Ludwigshafen: Entschärfung verzögert sich

Update vom 17. August, 20:42 Uhr: Eigentlich hätte die Entschärfung der Weltkriegsbombe in Ludwigshafen bereits um 19:30 Uhr beginnen sollen. Nach Informationen des Mannheimer Morgen kommt es jedoch zu einer Verzögerung, weil manche Bewohner nichts von der Räumung gewusst hätten und es an den Absperrungen zu Staus käme. Wann genau die Entschärfung losgeht, ist noch unklar.

Ludwigshafen: Bombenentschärfung für 19:30 Uhr geplant

Erstmeldung: Die Bombenentschärfung eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg in Ludwigshafen am Mittwochabend (17. August) – sie hat nicht nur massive Folgen für die Anwohner. In einem Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle auf einem Privatgrundstück in der Frankenthaler Straße Ecke Rohrlachstraße müssen bis 18 Uhr insgesamt rund 6.800 Menschen vorsorglich evakuiert werden. Doch auch Auto- und Bahnfahrer sind durch die Räumung betroffen.

Bombenentschärfung in Ludwigshafen: Auch Hauptbahnhof in Gefahrenzone

Bei Erdarbeiten am Montagvormittag (15. August) ist die amerikanische 500-Kilogramm-Weltkriegsbombe in Ludwigshafen-West von einem Baggerfahrer entdeckt worden. Sie soll von Experten des Kampfmittelräumdienstes behutsam unschädlich gemacht und abtransportiert werden. Brisant: Die Bombe liegt in der Nähe des Gemeinschafts-Müllheizkraftwerks. Erst wenige Wochen zuvor ist nur ein paar Kilometer weit entfernt ebenfalls eine Weltkriegsbombe in Ludwigshafen gefunden worden.

Da auch ein Großteil der Gleise des Hauptbahnhofs innerhalb des 500-Meter-Radius liegt, müssen einige Züge ausfallen. So sind auf der Strecke nach Frankenthal voraussichtlich fünf Bahnen betroffen, wie die Rheinpfalz schreibt.

Der Hauptbahnhof Ludwigshafen und die Pylonbrücke.
Auch der Bahnverkehr am Hauptbahnhof Ludwigshafen ist von der Bombenentschärfung am 17. August betroffen. (Archivfoto) © LUDWIGSHAFEN24/Peter Kiefer

Heißt: Wegen der Sperrung der Strecke vom Hauptbahnhof nach Oggersheim enden Züge der Linie S6 aus Mainz in Oggersheim. S6-Bahnen aus Bensheim beenden ihre Fahrt in Mannheimer Hauptbahnhof. Ein Regional-Express aus Mainz wird ab Worms über Biblis nach Mannheim umgeleitet.

Ludwigshafen: Teil der Hochstraße Nord während Bombenentschärfung gesperrt

Doch auch diverse Bus- und Straßenbahnlinien der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) müssen den Gefahrenbereich meiden und sind dadurch unterbrochen, da Polizei und Stadtverwaltung alle Zufahrten dort hin ab 18 Uhr absperren. Erst nach hoffentlich erfolgreicher Bombenentschärfung heißt es dann wieder freie Fahrt. Doch bis dahin ist bei viele Verbindungen im Stadtgebiet mit Einschränkungen zu rechnen.

Und sogar der westliche Abschnitt der Hochstraße Nord, der im Sicherheitsradius liegt, ist ab 18 Uhr für alle Verkehrsteilnehmer nicht befahrbar. Von den Sperrmaßnahmen ist unter anderem auch der Hauptfriedhof betroffen.

Bombenentschärfung in Ludwigshafen: Diese Busse und Straßenbahnen sind betroffen

Betriebsbedingt kann es wegen der Entschärfung bereits ab 17 Uhr zu Verspätungen und Fahrtausfällen im Stadtbahn- und Busnetz Ludwigshafen kommen. Die Buslinien 70, 71, 75 und 80 werden für die Dauer der Entschärfung komplett eingestellt.

Die betroffenen Bus- und Straßenbahnlinien im Einzelnen:

Stadtbahn: Linie 4/4ABahnen der Linie 4/4A verkehren ab etwa 17:15 Uhr aus Richtung Mannheim kommend ab der Haltestelle Berliner Platz über Pfalzbau und Berliner Straße zur Haltestelle Wittelsbachplatz, im Anschluss weiter auf dem Linienweg der Linie 6/6A bis Haltestelle Giulini. Von dort geht es wieder zurück in Richtung Mannheim. Es werden alle sich auf dem Linienweg befindlichen Haltestellen bedient.
Stadtbahn: Linie 10Die Linie 10 wird für die Dauer der Entschärfung eingestellt. Letzte planmäßige Abfahrt: 17:12 Uhr ab Luitpoldhafen, 17:16 Uhr ab Ebertpark. Um 18 Uhr sowie um 18:30 Uhr findet jeweils eine Sonderfahrt ab der Haltestelle LU Hauptbahnhof zur Haltestelle Ebertpark statt.
Bus: Schienenersatzverkehr Linie 4Busse des Schienenersatzverkehrs der Linie 4 pendeln weiterhin zwischen den Haltestellen Oggersheim und Berliner Platz. Ab etwa 17:30 Uhr können die Haltestellen Zum Guten Hirten (BG Unfallklinik), Wollstraße, Heinrich-Pesch-Haus, LU-Hauptfriedhof, Rohrlachstraße, LU Hauptbahnhof, und Bgm.-Kutterer-Straße (nur Fahrtrichtung Berliner Platz) nicht bedient werden.
Bus: Linie 74Busse der Linie 74 verkehren in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Haltestellen Niederfeld und Berliner Platz. Der Streckenabschnitt zwischen LU Hauptbahnhof und Niederfeld entfällt.
Bus: Linie 76Busse der Linie 76 werden in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Haltestellen Marienkrankenhaus und Berliner Platz ohne Zwischenhalt umgeleitet.
Bus: Line 78Busse der Linie 78 verkehren ab der Haltestelle BASF (Tor 1 + 2) auf direktem Weg zum Berliner Platz. Von dort fahren die Busse ohne weiteren Zwischenhalt über die Haltestelle Marienkrankenhaus zur Haltestelle Maudacher Bruch.
Bus: Linie 90Busse der Linie 90 verkehren zwischen den Haltestellen Berliner Platz und Sternstraße ohne Halt.

Nach dem Ende der Entschärfungs- und Räumungsarbeiten durch den Kampfmittelräumdienst wird der reguläre Betrieb zeitnah wieder aufgenommen.

Bombenfund in Ludwigshafen: Erst wenn Gefahrenbereich geräumt ist, startet Entschärfung

Erst wenn die Einsatzkräfte ab 18 Uhr innerhalb der Gefahrenzone geprüft haben, dass auch wirklich alle 6.800 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen haben, startet die eigentliche Entschärfung. Doch das kann dauern. Immer wieder gibt es manche Leute, die bleiben schlichtweg Zuhause, weil sie denken, es wird schon alles gutgehen.

Für Evakuierte, die nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können, wird ab 16:30 Uhr in der benachbarten Friedrich-Ebert-Halle gesorgt. Anwohner dieser Straßenzügen und Hausnummern müssen ihre Häuser bis 18 Uhr verlassen:

Bombenentschärfung in Ludwigshafen gegen 19:30 Uhr geplant

Doch speziell diese Bombe, die ab 19:30 Uhr möglichst noch bei Tageslicht entschärft werden soll, hat es in sich! „Der Kopfzünder ist etwas deformiert – das ist ein Problem. Es wird nicht einfach, den Zünder aus der Bombe herauszudrehen“, erklärt Feuerwehrchef Stefan Bruck gegenüber der Rheinpfalz.

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Entsprechend lässt sich schlecht prognostizieren, wie lange die brenzlige Entschärfung, die immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist, dauern wird. Das Gefahren-Informationstelefon der Stadt ist unter der Telefonnummer 0621 5708-6000 am Mittwoch ab 8 Uhr erreichbar. (pek)

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