Aufatmen in Ludwigshafen: Bombe sicher entschärft – fast 7.000 Menschen dürfen wieder nach Hause
Ludwigshafen - Nach eineinhalb Stunden wird Entwarnung gegeben: Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist endlich entschärft. Die Evakuierung wird am späten Mittwochabend aufgehoben:
Update vom 18. August, 7:22 Uhr: Am Mittwochabend entschärft der Kampfmittelräumdienst die amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Das teilt die Stadt Ludwigshafen um kurz vor Mitternacht mit. Die Evakuierung ist seither aufgehoben. Die rund 6.800 betroffenen Bürger können wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Außerdem fahren Busse und Bahnen wieder normal weiter.
Die Beseitigung der 500-Kilo-Bombe hat rund eineinhalb Stunden gedauert. Die Entschärfung hat sich zunächst verzögert, weil einige Personen der Aufforderung der Evakuierung nicht nachgekommen sind. Für eine provisorische Unterkunft kamen die Menschen in der Friedrich-Ebert-Halle unter.
Nach Bombenentschärfung in Ludwigshafen: Sozialdezernentin bedankt sich bei Einsatzkräfte
Sozialdezernentin und Beigeordnete Beate Steeg, die die Evakuierungsmaßnahmen vor Ort begleitete und sich dabei persönlich ein Bild der Lage machte, dankt den Einsatz- und Hilfskräften für den Einsatz: „Alle Beteiligten haben durch ihr konzentriertes und professionelles Handelns dafür gesorgt, dass der gefährliche Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkriegs beseitigt wurde. Die Stadtverwaltung dankt allen, die mitgeholfen haben, dass die Maßnahmen nach dem Fund reibungslos abliefen. Unser Dank gilt ebenso den Bürger im Evakuierungsgebiet, die unseren Aufrufen Folge geleistet haben.“
Verschiedene Einsatzkräfte haben im Stadtgebiet die Entschärfung begleitet. Dazu gehörten unter anderem die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Ludwigshafen, der Kommunale Vollzugsdienst, die Polizei, die LUKOM Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft mbH. Trotz des Einsatzes von rund 200 Kräften war der Stadtschutz während der Evakuierung und Entschärfung gewährleistet.
Bombenfund in Ludwigshafen: Entschärfung verzögert sich
Update vom 17. August, 20:42 Uhr: Eigentlich hätte die Entschärfung der Weltkriegsbombe in Ludwigshafen bereits um 19:30 Uhr beginnen sollen. Nach Informationen des Mannheimer Morgen kommt es jedoch zu einer Verzögerung, weil manche Bewohner nichts von der Räumung gewusst hätten und es an den Absperrungen zu Staus käme. Wann genau die Entschärfung losgeht, ist noch unklar.
Ludwigshafen: Bombenentschärfung für 19:30 Uhr geplant
Erstmeldung: Die Bombenentschärfung eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg in Ludwigshafen am Mittwochabend (17. August) – sie hat nicht nur massive Folgen für die Anwohner. In einem Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle auf einem Privatgrundstück in der Frankenthaler Straße Ecke Rohrlachstraße müssen bis 18 Uhr insgesamt rund 6.800 Menschen vorsorglich evakuiert werden. Doch auch Auto- und Bahnfahrer sind durch die Räumung betroffen.
Bombenentschärfung in Ludwigshafen: Auch Hauptbahnhof in Gefahrenzone
Bei Erdarbeiten am Montagvormittag (15. August) ist die amerikanische 500-Kilogramm-Weltkriegsbombe in Ludwigshafen-West von einem Baggerfahrer entdeckt worden. Sie soll von Experten des Kampfmittelräumdienstes behutsam unschädlich gemacht und abtransportiert werden. Brisant: Die Bombe liegt in der Nähe des Gemeinschafts-Müllheizkraftwerks. Erst wenige Wochen zuvor ist nur ein paar Kilometer weit entfernt ebenfalls eine Weltkriegsbombe in Ludwigshafen gefunden worden.
Da auch ein Großteil der Gleise des Hauptbahnhofs innerhalb des 500-Meter-Radius liegt, müssen einige Züge ausfallen. So sind auf der Strecke nach Frankenthal voraussichtlich fünf Bahnen betroffen, wie die Rheinpfalz schreibt.

Heißt: Wegen der Sperrung der Strecke vom Hauptbahnhof nach Oggersheim enden Züge der Linie S6 aus Mainz in Oggersheim. S6-Bahnen aus Bensheim beenden ihre Fahrt in Mannheimer Hauptbahnhof. Ein Regional-Express aus Mainz wird ab Worms über Biblis nach Mannheim umgeleitet.
Ludwigshafen: Teil der Hochstraße Nord während Bombenentschärfung gesperrt
Doch auch diverse Bus- und Straßenbahnlinien der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) müssen den Gefahrenbereich meiden und sind dadurch unterbrochen, da Polizei und Stadtverwaltung alle Zufahrten dort hin ab 18 Uhr absperren. Erst nach hoffentlich erfolgreicher Bombenentschärfung heißt es dann wieder freie Fahrt. Doch bis dahin ist bei viele Verbindungen im Stadtgebiet mit Einschränkungen zu rechnen.
Und sogar der westliche Abschnitt der Hochstraße Nord, der im Sicherheitsradius liegt, ist ab 18 Uhr für alle Verkehrsteilnehmer nicht befahrbar. Von den Sperrmaßnahmen ist unter anderem auch der Hauptfriedhof betroffen.
Bombenentschärfung in Ludwigshafen: Diese Busse und Straßenbahnen sind betroffen
Betriebsbedingt kann es wegen der Entschärfung bereits ab 17 Uhr zu Verspätungen und Fahrtausfällen im Stadtbahn- und Busnetz Ludwigshafen kommen. Die Buslinien 70, 71, 75 und 80 werden für die Dauer der Entschärfung komplett eingestellt.
Die betroffenen Bus- und Straßenbahnlinien im Einzelnen:
Stadtbahn: Linie 4/4A | Bahnen der Linie 4/4A verkehren ab etwa 17:15 Uhr aus Richtung Mannheim kommend ab der Haltestelle Berliner Platz über Pfalzbau und Berliner Straße zur Haltestelle Wittelsbachplatz, im Anschluss weiter auf dem Linienweg der Linie 6/6A bis Haltestelle Giulini. Von dort geht es wieder zurück in Richtung Mannheim. Es werden alle sich auf dem Linienweg befindlichen Haltestellen bedient. |
Stadtbahn: Linie 10 | Die Linie 10 wird für die Dauer der Entschärfung eingestellt. Letzte planmäßige Abfahrt: 17:12 Uhr ab Luitpoldhafen, 17:16 Uhr ab Ebertpark. Um 18 Uhr sowie um 18:30 Uhr findet jeweils eine Sonderfahrt ab der Haltestelle LU Hauptbahnhof zur Haltestelle Ebertpark statt. |
Bus: Schienenersatzverkehr Linie 4 | Busse des Schienenersatzverkehrs der Linie 4 pendeln weiterhin zwischen den Haltestellen Oggersheim und Berliner Platz. Ab etwa 17:30 Uhr können die Haltestellen Zum Guten Hirten (BG Unfallklinik), Wollstraße, Heinrich-Pesch-Haus, LU-Hauptfriedhof, Rohrlachstraße, LU Hauptbahnhof, und Bgm.-Kutterer-Straße (nur Fahrtrichtung Berliner Platz) nicht bedient werden. |
Bus: Linie 74 | Busse der Linie 74 verkehren in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Haltestellen Niederfeld und Berliner Platz. Der Streckenabschnitt zwischen LU Hauptbahnhof und Niederfeld entfällt. |
Bus: Linie 76 | Busse der Linie 76 werden in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Haltestellen Marienkrankenhaus und Berliner Platz ohne Zwischenhalt umgeleitet. |
Bus: Line 78 | Busse der Linie 78 verkehren ab der Haltestelle BASF (Tor 1 + 2) auf direktem Weg zum Berliner Platz. Von dort fahren die Busse ohne weiteren Zwischenhalt über die Haltestelle Marienkrankenhaus zur Haltestelle Maudacher Bruch. |
Bus: Linie 90 | Busse der Linie 90 verkehren zwischen den Haltestellen Berliner Platz und Sternstraße ohne Halt. |
Nach dem Ende der Entschärfungs- und Räumungsarbeiten durch den Kampfmittelräumdienst wird der reguläre Betrieb zeitnah wieder aufgenommen.
Bombenfund in Ludwigshafen: Erst wenn Gefahrenbereich geräumt ist, startet Entschärfung
Erst wenn die Einsatzkräfte ab 18 Uhr innerhalb der Gefahrenzone geprüft haben, dass auch wirklich alle 6.800 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen haben, startet die eigentliche Entschärfung. Doch das kann dauern. Immer wieder gibt es manche Leute, die bleiben schlichtweg Zuhause, weil sie denken, es wird schon alles gutgehen.
Für Evakuierte, die nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können, wird ab 16:30 Uhr in der benachbarten Friedrich-Ebert-Halle gesorgt. Anwohner dieser Straßenzügen und Hausnummern müssen ihre Häuser bis 18 Uhr verlassen:
- Alberichstraße 3 bis 19
- Amalienstraße 1, 6, 7 und 9
- Bessemerstraße 1 bis 24
- Bürgermeister-Grünzweig-Straße 13 bis 50 und 59 bis 87
- Bruno-Körner-Straße 1a bis 21
- Burgundenstraße 2 bis 62
- Carl-Friedrich-Gauß-Straße 1 bis 36
- Deutsche Straße 3 bis 13 und 19 bis 28
- Erzbergerstraße 12
- Falkenstraße 21
- Frankenthaler Straße 56, 70 bis 142, und 158 bis 166
- Franz-Josef-Erhart-Straße 1 bis 7
- Freiastraße 3 bis 19 und 25 bis 35
- Gudrunstraße 2 bis 38
- Hermann-Hofman-Straße 1 bis 7
- Hohenzollernstraße 1a bis 14 und 42 bis 46
- Industriestraße 1 bis 9
- Kanalstraße 87 bis 108
- Kußmaulstraße 1 bis 9
- Lagerplatzweg 1 bis 14, 14a und 14b
- Margarethenstraße 3 bis 10
- Pettenkoferstraße 7a und 9
- Robert-Koch-Straße 1 bis 23
- Rohrlachstraße 76, 80 bis 97 und 115 bis 119
- Röntgentraße 1, 3 und 5
- Sauerbruchstraße 1 bis 10
- Schanzstraße 29a bis 33, 45 und 65 bis 98
- Sieglindenstraße 1 bis 32
- Valentin-Bauer-Straße 2 und 5 bis 49
- Volkerstraße 2 bis 13
- Walkürenstraße 1 bis 14
- Waltraudenstraße 14 bis 37
- Welserstraße 32
Bombenentschärfung in Ludwigshafen gegen 19:30 Uhr geplant
Doch speziell diese Bombe, die ab 19:30 Uhr möglichst noch bei Tageslicht entschärft werden soll, hat es in sich! „Der Kopfzünder ist etwas deformiert – das ist ein Problem. Es wird nicht einfach, den Zünder aus der Bombe herauszudrehen“, erklärt Feuerwehrchef Stefan Bruck gegenüber der Rheinpfalz.
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Entsprechend lässt sich schlecht prognostizieren, wie lange die brenzlige Entschärfung, die immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist, dauern wird. Das Gefahren-Informationstelefon der Stadt ist unter der Telefonnummer 0621 5708-6000 am Mittwoch ab 8 Uhr erreichbar. (pek)