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Gefährliche Blaualgen im Willersinnweiher – Stadt Ludwigshafen gibt Entwarnung

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Von: Daniel Hagen

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Ludwigshafen - Nach dem wochenlangen Badeverbot aufgrund gefährlicher Blaualgen (Cyanobakterien) im beliebten Willersinnweiher gibt die Stadtverwaltung jetzt Entwarnung:

Update vom 8. November: Seit Ende August hat die Stadt vor einer massenhaften Vermehrung von Cyanobakterien im Willersinnweiher gewarnt. Das Landesamt für Umwelt hat der Stadtverwaltung Ludwigshafen nun mitgeteilt, dass die Konzentration der Cyanobakterien im Willersinnweiher wieder unterhalb des Warnschwellenwertes liegt. Die Warnhinweisschilder vor Ort wurden entfernt und alle ansässigen Vereine entsprechend informiert. Somit ist auch eine mögliche Gefahr für das Wasser trinkende Haustiere gebannt.

Badeverbot im Willersinnweiher: Stadt Ludwigshafen warnt vor gefährlichen Blaualgen

Update vom 1. September 2022: Was zunächst als bloße Warnung galt, ist jetzt in ein Verbot übergegangen – wie die Stadt Ludwigshafen in einer Pressemitteilung am Donnerstag mitteilt, ist das Baden im Willersinnweiher auf Anraten des Landesamtes für Umwelt ab 1. September 2022 bis auf weiteres verboten.

Wie die Stadt bekannt gibt, habe das Landesamt für Umwelt mitgeteilt, dass der geltende Grenzwert für Cyanobakterien (früher: Blaualgen) so weit überschritten ist, dass ein Badeverbot ausgesprochen werden soll. „Darüber hinaus wurden die ansässigen Vereine, das Freibad am Willersinnweiher und der Angelsportverein informiert“, heißt es. Das Gewässer werde aufgrund der Cyanobakterien weiterhin vom Landesamt für Umwelt beprobt. Cyanobakterien können beim Menschen Erbrechen und Durchfall hervorrufen.

Die Ludwigshafener OB Eva Lohse (CDU) eröffnet offiziell das Freibad am Willersinnweiher.
Das Freibad am Willersinnweiher – im Hintergrund Chemie-Riese BASF. (Archivfoto) © LUDWIGSHAFEN/Peter Kiefer

Blaualgen im Willersinnweiher: Stadt Ludwigshafen warnt Schwimmer – es droht Erbrechen

Erstmeldung vom 26. August 2022: Bei einer Messung des Landesamtes für Umwelt ist am Freitag eine unschöne Entdeckung im Willersinnweiher gemacht worden. Die Stadt Ludwigshafen warnt daher Schwimmer vor Kontakt mit dem Wasser. Die festgestellten Blaualgen können nämlich giftige Cyanotoxine bilden. Was diese auslösen können und warum sie auch in der Mosel zum Problem werden:

Stadt Ludwigshafen warnt wegen Blaualgen vor dem Schwimmen im Willersinnweiher

Aufgrund der Blaualgen empfiehlt die Stadt Ludwigshafen, den Wasserkontakt im Willersinnweiher zu meiden. Wer trotzdem dort schwimmen gehen möchte, sollte aber darauf aufpassen, nichts von dem kühlen Nass zu trinken. Denn dann drohen laut Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz Erbrechen und Durchfall. Doch auch der längere Kontakt mit dem Toxin der Blaualge auf der Haut kann Reizungen und Allergien auslösen. Der Verzehr von Fisch sei aber unbedenklich.

Auch Tiere – wie zum Beispiel Hunde – sollte man nicht aus dem Willersinnweiher trinken lassen. Die Stadtverwaltung Ludwigshafen hat mittlerweile Warnschilder am See aufstellen lassen und den dort ansässigen Vereinen, das Freibad am Weiher und den Angelsportverein informiert. Nur diese haben die Erlaubnis, darin zu schwimmen. An allen anderen Stellen herrscht Badeverbot. An einer Flachwasserschutzzone am Nordufer besteht zudem ein Betretungsverbot.

Blaualgen am Willersinnweiher und in der Mosel

Doch nicht nur in Ludwigshafen gibt es aktuell Probleme mit Blaualgen. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium rät vom Verzehr von Fischen ab, die in der Mosel gefangen worden sind. Laut der Experten ist das Toxin hitzestabil und würde beim Zubereiten nicht zerstört werden. Mit dem Flusswasser soll zudem kein Gemüse gewaschen werden.

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Blaualgen haben sich in Teilen der Mosel so kräftig ausgebreitet wie nie zuvor. Im mittleren und unteren Bereich der Mosel von Enkirch bis Koblenz seien aktuell Höchstwerte gemessen worden, wie das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz mitteilt. Der für ein Badeverbot an Badegewässern Grenzwert von 75 Mikrogramm pro Liter werde teils um das Zweifache überschritten! Daher rät das Ministerium, Gewässer und Ufer mit grüner Färbung zu meiden.

Gefahr am Willersinnweiher: Wo kommen die Blaualgen her?

Experten vermuten, dass die Ausbreitung der Blaualgen mit der langen Dürrephasen zusammenhängt: Bei trockenen Phasen verlangsame sich die Fließgeschwindigkeit, die Temperaturen sind höher, es gibt mehr Sonnenlicht: Alles Faktoren, die das Blaualgen-Wachstum begünstigten. (pm/dpa/dh)

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