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Job-Angst bei BASF – wie viele Stellen der Chemie-Riese weltweit abbaut

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Von: Peter Kiefer

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Ludwigshafen - Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage schließt BASF mehrere Anlagen – so auch die Ammoniak-Produktion. Außerdem baut der Chemie-Riese weitere Jobs ab:

Der drastische Sparkurs bei Chemie-Riese BASF geht weiter! Demnach will der weltgrößte Chemiekonzern weltweit 2.600 Stellen streichen – davon alleine rund zwei Drittel in Deutschland und 700 am Stammwerk in Ludwigshafen. Das hat der Dax-Konzern am Freitag (24. Februar) mitgeteilt.

BASF will ab 2024 jährlich 500 Millionen Euro einsparen

Die BASF hatte im vergangenen Jahr wegen der explodierenden Energiekosten in Europa und der abflauenden Konjunktur ein Sparprogramm angekündigt und ist dafür von vielen Seiten scharf kritisiert worden. Damit will das Unternehmen ab 2024 jährlich 500 Millionen Euro außerhalb der Produktion einsparen, davon soll die Hälfte im Stammwerk Ludwigshafen realisiert werden.

Schwerpunkte der Kosteneinsparungen sind Service-, Unternehmens- und Forschungsbereiche sowie die Konzernzentrale. Erst Mitte Januar hatte BASF rote Zahlen aufgrund eines Verlustes in Milliardenhöhe verkünden müssen.

BASF-Bilanzpressekonferenz 2022: Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller auf dem Podium in der Konzernzentrale in Ludwigshafen.
BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller. © Uwe Anspach/dpa

BASF-Chef warnt: „Wettbewerbsfähigkeit der Region Europa leidet“

„Die Wettbewerbsfähigkeit der Region Europa leidet zunehmend unter Überregulierung“, so BASF-Boss Dr. Martin Brudermüller laut Mitteilung. Sie leide auch immer mehr unter langsamen und bürokratischen Genehmigungsverfahren und vor allem unter hohen Kosten für die meisten Produktionsfaktoren.

All dies habe bereits über viele Jahre das Marktwachstum in Europa im Vergleich zu anderen Regionen gebremst. Zusätzlich belasteten jetzt die hohen Energiepreise die Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit in Europa. Zuletzt hat Top-Manager Brudermüller vor den schweren Folgen der Energiekrise für die deutsche Wirtschaft auch im Jahr 2023 gewarnt.

Sparkurs bei BASF – Chemie-Riese fährt Ammoniak-Anlage runter

Die Anpassung in Ludwigshafen würden ab Ende 2026 voraussichtlich zu jährlich über 200 Millionen Euro niedrigeren Fixkosten führen, teilte BASF weiter mit. Neben dem Kosteneinsparprogramm ergreife BASF auch strukturelle Maßnahmen. Damit soll das Stammwerk Ludwigshafen langfristig besser für den immer schärfer werdenden Wettbewerb gerüstet werden.

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Unter anderem sollen dort eine der beiden Ammoniak-Anlagen und eine TDI-Anlage sowie Anlagen für bestimmte Vorprodukte geschlossen werden. (dpa/pek)

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