BASF in Ludwigshafen: Produktaustritt aus Tankschiff – 600 Kilo Säure in Rhein geflossen
Ludwigshafen - Beim Beladen eines Tankschiffes im Stromhafen der BASF sind rund 600 Kilogramm einer gesundheitsgefährdenden Chemikalie in den Rhein gelangt:
Wieder ein besorgniserregender Zwischenfall mit einer Chemikalie bei der BASF SE in Ludwigshafen. Am späten Freitagabend (4. März) kam es gegen 22 Uhr im Stromhafen der BASF bei einem Beladevorgang eines Schiffes zu einem Produktaustritt vom Tankschiff in den Rhein. Bei dem Vorgang sind nach ersten Schätzungen mindestens 600 Kilogramm Propionsäure ausgetreten. Als einer von drei Häfen ist der Stromhafen am Westufer des Rheins laut Werksangaben des Chemie-Riesen speziell für schwer brennbare Flüssigkeiten und Feststoffe vorgesehen.
Der Beladevorgang wurde unterbrochen. Die genaue Ursache des Produktaustritts vom Schiff in den Rhein wird derzeit von der Wasserschutzpolizei untersucht.
Unternehmen | BASF SE |
Hauptsitz | Ludwigshafen am Rhein |
Gründungsjahr | 6. April 1865 |
Mitarbeiter | 110.672 (Stand: Oktober 2021) |
Umsatz | 59,149 Mrd. Euro (Stand: 2020) |
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BASF: 600 Kilo Säure gelangen in Rhein bei Ludwigshafen
Propionsäure ist schwach wassergefährdend (Wassergefährdungsklasse 1) und leicht biologisch abbaubar. Aufgrund der Verdünnung ist von keiner Gefährdung von Wasserorganismen auszugehen. Propionsäure ist ein wichtiger Baustein zur Herstellung unter anderem von Kunststoffen, Herbiziden, Arzneimitteln und ist ein Lebensmittelzusatzstoff.
Im Sicherheitsdatenblatt ist Propionsäure wie folgt gekennzeichnet:
- Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
- Kann die Atemwege reizen.
- Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
Die zuständigen Behörden sind informiert. Das zuständige Umweltministerium Rheinland-Pfalz hat vorsorglich eine Rheininformation an die Rheinanlieger herausgegeben.
Zuletzt ist am 27. Februar an der BASF-Kläranlage eine gesundheitsgefährdende Chemikalie in den Rhein gelangt. (PM/pek)