der dort vorhandenen linksrheinischen Messleitung die Fahne möglicher Schadstoffeinleitungen durch BASF unmittelbar erfasst“, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit. Da von der Rheingütestation im besagten Zeitraum keine Reaktionen der Biotestparameter gemeldet wurde, könne eine schädliche Beeinflussung ausgeschlossen werden.
„In der Rheingütestation Worms werden zusätzlich Gewässerproben entnommen und für gezielte Kontrollmessungen vorgehalten.“ Diese Proben würden untersucht, um die von BASF gemessenen Schadstoffwerte zu prüfen. „Die Ursachen, der Schadensverlauf, die genauen Messdaten, die Verhinderung vergleichbarer Schäden und so weiter werden von der SGD Süd mit BASF umfassend untersucht“, teilte der Sprecher mit. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd bestätigte dies.
„Das Landesamt für Umwelt hat bereits Abwasser-Rückstellproben bei der BASF entnommen und wird diese analysieren. Die SGD Süd führt selbst keine Abwasseranalysen durch“, teilte eine Sprecherin mit.
Erstmeldung vom 4. November: Es ist schon wieder passiert! Ein Produktaustritt bei der BASF SE gefährdet den Rhein. Am Mittwochabend (3. November) ist im Auslauf der BASF-Kläranlage ganz im Norden von Ludwigshafen eine erhöhte Konzentration von Metazachlor gemessen worden. Der verursachende Betrieb konnte identifiziert und die Anlage abgestellt werden. Die genaue Ursache für die Emission und deren Umfang werden derzeit ermittelt.
Metazachlor ist ein Wirkstoff für Pflanzenschutzmittel und in die Wassergefährdungsklasse 3 (stark wassergefährdend) eingestuft. Nach ersten Berechnungen der BASF kann eine lokale Gefährdung von pflanzlichen Wasserorganismen nicht ausgeschlossen werden. Von einer Gefährdung für tierische Wasserorganismen ist nicht auszugehen.
Name\t\t\t\t\t | BASF SE |
Hauptsitz | Ludwigshafen am Rhein |
Gründungsjahr | 6. April 1865 |
Mitarbeiter | 110.302 (Stand: 2020) |
Umsatz | 59,149 Mrd. Euro (Stand: 2020) |
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Metazachlor ist im Sicherheitsdatenblatt wie folgt gekennzeichnet:
Die zuständigen Behörden sind informiert. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat vorsorglich eine Rheininformation an die Rheinanlieger herausgegeben.
Erst am 23. Oktober hatte sich im Werksteil Nord der BASF ein schlimmer Arbeitsunfall ereignet: Ein Mitarbeiter einer externen Firma war gegen 11 Uhr vormittags bei Dacharbeiten in einem Betrieb aus rund vier Metern Höhe abgestürzt und hat sich dabei schwere Verletzungen zugezogen. (PM/dpa/pek)