Unternehmen mit hohem Energiebedarf treffe, so der Topmanager gegenüber der Wochenzeitung. Er warnte daher vor einem Standortnachteil Deutschlands. „Wir werden mittelfristig Veränderungen in unserer Industriestruktur sehen. Das wird kein Kahlschlag oder eine Deindustrialisierung, aber energieintensive Branchen werden in Europa eher schrumpfen als wachsen“, mahnte Brudermüller.
Wie die gesamte Branche bekam BASF 2022 die hohen Gaspreise zu spüren, die wegen des Kriegs Russlands gegen die Ukraine nach oben geschnellt waren. BASF legte im Herbst ein radikales Sparprogramm auf, das 2023 bis 2024 umgesetzt werden soll und für das der Chemie-Riese massive Kritik geerntet hat.
Die Kürzungen sollen die jährlichen Kosten außerhalb der Produktion um 500 Millionen Euro senken. Mehr als die Hälfte der Einsparungen will der Vorstand am Stammwerk Ludwigshafen realisieren, wo BASF rund 39.000 seiner weltweit etwa 111.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Sowohl Unternehmens-, Service- und Forschungsbereiche als auch die Konzernzentrale sollen gestrafft werden, hieß es. Dabei schloss BASF Stellenstreichungen nicht aus. Zuletzt musste BASF einen Milliardenverlust verkünden.
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Welche Kürzungen konkret in Ludwigshafen und an anderen Standorten geplant sind, wird der Konzern voraussichtlich am Freitag nächster Woche bei der Vorlage der Jahreszahlen für 2022 bekannt geben. (pek mit dpa)