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Ludwigshafen: Neue Erkenntnisse nach Prüfung der Hochstraße Nord

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Von: Marten Kopf

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Blick auf einen Brückenabschnitt der Hochstraße Nord in Ludwigshafen.
Blick auf einen Brückenabschnitt der Hochstraße Nord. © Uwe Anspach/dpa

Ludwigshafen - Das Monitoring der maroden Hochstraße Nord hat wichtige neue Erkenntnisse gebracht. Was das für die Befahrbarkeit und den Verkehr bedeutet:

Update vom 9. März, 13:28 Uhr: Zur Abwechslung mal eine gute Nachricht von der Hochstraße Nord: Durchgeführte Messungen haben ergeben, dass sich die Substanz der Brücke gegenüber dem Jahr 2020 nicht wesentlich verschlechtert hat. Neben der seit Sommer 2021 laufenden Hauptuntersuchung, bei der ein Experten-Team das Bauwerk handnah im Hinblick auf Stand- und Verkehrssicherheit untersucht, schadhafte Stellen ausfindig macht und diese im Nachgang direkt ausbessert, finden unabhängig davon ganzjährig Messungen statt, um Veränderungen bei vorhandenen Rissen frühzeitig zu bemerken und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können. Das Monitoring ist Teil eines umfangreichen Prüf- und Sicherungsprogramm der Stadtverwaltung Ludwigshafen, damit die Hochstraße Nord bis zu ihrem planmäßigen Abriss weiter von Autos befahren werden kann. 

„Das ist eine gute Nachricht für die Region und deren Wirtschaft. Wir als Stadtverwaltung unternehmen alles, damit die Hochstraße Nord befahrbar bleibt, bis die Hochstraße Süd wieder voll funktionsfähig ist“, betont Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD). Gleichwohl werde deutlich, wie wichtig die zügige Umsetzung des Hochstraßenprojektes tatsächlich aufgrund der Schadensbilder sei, ergänzt Baudezernent Alexander Thewalt.

Hochstraße Nord in Ludwigshafen: Überwachung weiterhin erforderlich

Nachdem die Messungen im Jahr 2021, also das Monitoring der Hochstraße Nord, keine signifikanten Veränderungen oder Verschlechterungen der Brücken-Substanz zum Vorjahr gezeigt haben, wird dennoch deutlich, dass die Brücke unter der erhöhten Verkehrslast durch Lkw seit Sperrung der Hochstraße Süd leide.

Erhöhte Schwingbreiten an der Koppelfuge 2 zeigen dies. Mit der Schwingbreite wird der Bereich der Bewegungen in der Koppelfuge beschrieben, welcher sich aufgrund von Temperaturänderungen und den Belastungen und Stößen die sich aus der dynamischen Verkehrs- beziehungsweise Achslast ergibt. Aufgrund des gleichbleibenden Grundbeanspruchungszustandes sollen die Messungen weiterhin jahreszyklisch durchgeführt werden.

Hochstrafle in Ludwigshafen
Ein Auto fährt unter der Brückenkonstruktion der Hochstraße Nord. (Archivfoto) © picture alliance/dpa

Eine Überwachung ist weiterhin erforderlich, um zu überprüfen, ob sich die Schwingbreiten durch die gestiegene Verkehrsbelastung nachhaltig verändern oder ob diese unter vergleichbaren Randbedingungen konstant bleiben. Ziel ist es, mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen und zu reparieren, damit die Hochstraße Nord als wichtige Verkehrsader der Region noch befahren werden kann, während der Lückenschluss an der Hochstraße Süd erfolgt. Dort wird die abgerissene Pilzhochstraße als Teil der Hochstraße Süd durch einen Neubau ersetzt. 2026 soll dieser stehen. Dann beginnt der Abriss des Nordbrückenkopfs an der Hochstraße Nord.

Ludwigshafen: Hochstraße Nord – Weitere Verkehrseinschränkungen im Februar

Update vom 10. Februar: Am Donnerstag, den 10., und Freitag, den 11. Februar, sind weitere Untersuchungen an der Hochstraße Nord geplant, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Geprüft werden dann die restlichen Oberseiten der Hochstraße Nord und deren Auf- beziehungsweise Abfahrten. Dafür ist es zum Teil auch notwendig, Bereiche der Fahrbahnen zu begehen.

Im Einzelnen sind folgende Fahrbahnabschnitte betroffen:

Im kompletten Prüfverlauf werden so die gesamten Betonflächen der Hochstraße Nord untersucht und schadhafte Stellen, sofern notwendig, dann im Nachgang repariert.

Hochstraße Nord in Ludwigshafen: Verkehrseinschränkungen im Februar

Erstmeldung vom 27. Januar: Die Untersuchung der Hochstraße Nord schreitet weiter voran. Expertinnen und Experten begutachten aktuell die roten Sicherungsnetze unterhalb der Hochstraße, die vor zehn Jahren angebracht und vor drei Jahren erneuert wurden. Die Netze sollen mögliche Betonabplatzungen an der maroden Hochstraße auffangen. Damit die Hochstraße Nord bis zu ihrem planmäßigen Abriss weiter von Fahrzeugen aller Art befahren werden kann, setzt die Stadtverwaltung Ludwigshafen auf ein umfangreiches Prüf- und Sicherungsprogramm. Bereits seit August vergangenen Jahres werden Teile der Brücke überprüft.

StadtLudwigshafen am Rhein (Rheinland-Pfalz)
Einwohnerzahl172.253 (Stand: 31. Dezember 2020)
Fläche77,55 km²
OberbürgermeisterinJutta Steinruck (SPD)

Da die Schmutzablagerungen im Bereich Warenhof West des Rathaus-Centers überhandgenommen haben und die Netze an der Brücke hier stark durchhängen, sollen sie am Donnerstag, den 27., und Freitag, den 28. Januar, gesäubert werden. Die Ablagerungen werden mittels eines Hubsteigers entfernt. Als Sicherheitsmaßnahmen werden die darunterliegenden Parkplätze zeitweise gesperrt. Eine Einschränkung des Verkehrs sei ausgeschlossen, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Prüfung der Hochstraße Nord: Sperrungen in der ersten Februarwoche

Eine Woche später, nämlich am Donnerstag (3. Februar) sind dann die Untersichten und Hohlkästen der Hochstraße Nord im Bereich der Heinigstraße Gegenstand des Prüfverfahrens. Da die handnahen Untersuchungen aus einem Hubsteiger heraus erfolgen, ist es unumgänglich für diese Zeit sowohl die Abfahrt Heinigstraße (in Richtung Frankenthal/Bad Dürkheim) als auch die Auffahrt von der Heinigstraße auf die B44 in Richtung Bad Dürkheim zu sperren. Die Sperrungen erfolgen in der Zeit von 9 bis ca. 14 Uhr und werden durch den Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen ausgeführt. Entsprechende Umleitungen werden ausgeschildert.

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Am darauffolgenden Freitag (4. Februar) sollen Teilbereiche der Untersichten über den Parkplätzen „Jaegerstraße“ und „Messplatz“ untersucht werden. Hier ist damit zu rechnen, dass zeitweise die Zufahrt zum Parkplatz „Messplatz“ (von der Sumgaitallee aus) gesperrt ist. Es werden daher weniger Parkplätze zur Verfügung stehen.

Hochstraße Nord: Abriss bis 2030

Bis etwa 2030 soll die marode Hochstraße Nord abgerissen und durch eine mehrspurige Stadtstraße ersetzt werden. Helmut-Kohl-Allee – so soll diese rund 860 Meter lange Verbindung dann heißen. Der 2017 verstorbene frühere Bundeskanzler und gebürtige Ludwigshafener Kohl ist auch Ehrenbürger der Stadt am Rhein, liegt allerdings in Speyer begraben. Derzeit streiten seine Erben darum, seine sterblichen Überreste umzubetten. (mko/PM)

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